2001-82

Wie die Medien berichtet haben, geht es dem Wald in der ganzen Schweiz, also auch im Baselbiet, wieder schlechter. Der Sturm "Lothar" hat Schäden am Wald aufgedeckt.


Schuld daran sind hauptsächlich die zu hohen Einträge von Stickstoff , was zu einer Versauerung des Bodens führt. Dies wiederum bewirkt, dass die Wurzeln verflachen und die Bäume dadurch empfindlicher gegen Trockenheit und Sturm werden. Das Institut für Angewandte Pflanzenbiologie hat nachgewiesen, dass "Lothar" dort überdurchschnittlich viele Bäume umgeworfen hat, wo der Boden stärker versauert und der Stickstoffgehalt im Laub erhöht war.


Eine vom Lufthygienamt beider Basel in Auftrag gegebene Studie ("Deposition von Stickstoffverbindungen in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft") zeigt auf, dass


bei 93 - 100 % des Walds im Kanton Baselland ( je nach angewandter Methode) die Critical Loads für Stickstoff überschritten sind. Als Critical Load wird der Schadstoffeintrag bezeich- net, den das Oekosystem gerade noch verkraften kann.


Die Studie zeigt auf, dass für unseren Kanton dringender Handlungsbedarf besteht; der Vollzug der Luftreinhaltung liegt in der Verantwortung der Kantone. 2/3 der Stickstoff-Emissionen sind der Landwirtschaft zuzuschreiben, 1/3 dem motorisierten Verkehr.


Im Dezember 1999 wurde im Rahmen der Konvention von Genf über weiträumige, grenzüberschreitende Luftverunreinigung ein neues Protokoll unterzeichnet, das die beteiligten Staaten zu weiteren Reduktionen von Stickstoffemissionen (NOx und NH3) verpflichtet.


Ich bitte um schriftliche Beantwortung meiner Fragen.



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