2001-109 (1)


1. Einleitung

Das vom Landrat am 11.1.2001 mehrheitlich überwiesene Postulat verlangt die Gewährung einer zusätzlichen Ferienwoche für nichtrauchende Lehrlinge oder Jugendliche, die in einer beruflichen Ausbildung beim Kanton stehen, sowie nach Möglichkeit eine Ausdehnung dieser Aktion auf freiwilliger Basis auf die Privatwirtschaft. Der Regierungsrat erachtet diese Idee im Sinne einer positiven Motivation auf den ersten Blick als bestechend, beurteilt jedoch eine Umsetzung inklusive die erforderlichen Kontrollmechanismen als problematisch. Insbesondere gibt er einer noch nachhaltigeren Prävention den Vorzug anstelle einer Belohnung Nichtbetroffener. Der Regierungsrat sieht keine Möglichkeit auf das Anliegen einzutreten und beantragt Abschreibung des Postulates.




2. Kommissionsberatung


Die Personalkommission behandelte die Vorlage an ihrer Sitzung vom 29. Mai 2001 in Anwesenheit von Regierungsrat Adrian Ballmer, Christoph Bucher, Personalchef und Beatrice Krebel vom Personalamt.


Die Kommission beschloss einstimmig, auf das Geschäft einzutreten. Bei den hier angesprochenen Zielgruppen handelt es sich um rund 60 Lehrtöchter und Lehrlinge sowie die Auszubildenden der Berufsschule für Pflege mit einem Bestand von 300 - 400 Personen. Die Kommission diskutierte im Wesentlichen die Fragen der Einflüsse auf das Suchtverhalten und der Prävention. Dabei wurde festgestellt, dass die Gesundheitsförderung sehr aktive Prävention betreibt und die Prävention an den Schulen weiter ausgebaut wird. Eine vermehrte Prävention müsste frühzeitig im Elternhaus und in der Schule einsetzen. Die Kommission ist sich mit dem Regierungsrat einig, dass das Postulat einseitig die Nikotinsucht herausgreift, das Anliegen nicht umsetzbar ist und eine Kontrolle nicht sichergestellt werden kann.




3. Antrag


://: Die Kommission beantragt einstimmig mit 9 zu 0 Stimmen, das Postulat abzuschreiben.




Antrag der Personalkommission


://: Das Postulat wird abgeschrieben.




Münchenstein, 8. Juni 2001


Im Namen der Personalkommission
Der Präsident: Dölf Brodbeck



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