Vorlage an den Landrat
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Vorlage an den Landrat |
Titel: | Neues Kantonales Netzwerk WAN und MAN | |
vom: | 29. Mai 2001 | |
Nr.: | 2001-150 | |
Bemerkungen: | Inhaltsübersicht dieser Vorlage || Verlauf dieses Geschäfts |
2. Ausgangslage
2.1 Ist-Zustand WAN
Das Amt für Informatik des Kantons Basel-Landschaft (AfI) betreibt ein umfassendes Datennetzwerk auf dem gesamten Kantonsgebiet. Das kantonale Netz Basel-Landschaft beruht auf der Frame Relay-Technologie und besteht aus einem Backbone mit sieben Knoten, welche im Sommer 1999 mit einer Kapazität von 256 Kbps oder 512 Kbps vermascht waren (mussten im Verlaufe des Projekts auf 1 Mbps, resp. heute auf 2 Mbps erhöht werden). Die 180 Aussenstellen sind mittels Routern an das Frame Relay-Netz angeschlossen (von 64 Kbps-Leitungen bis 1 Mbps). Die Anzahl der Arbeitsplätze in den Aussenstellen beläuft sich auf 4 bis 100 Teilnehmer pro Aussenstelle. Total sind rund 2500 Mitarbeiter am Kantonsnetz angeschlossen. Die Verbindungen werden hauptsächlich mittels Swisscom-Mietleitungen realisiert worden. Die Telefonie ist technisch und organisatorisch vom Datennetz getrennt und wird durch das Hochbauamt betrieben.
Eine Analyse der heutigen Infrastruktur zeigte folgende Schwächen auf:
- | Das Netz stösst in der heutigen Ausprägung an seine Leistungsgrenzen. Obwohl die Performance-Engpässe primär bei den Anschlussleitungen und nicht bei den Trunk-Leitungen [Basis-Leitungen] bestehen, bedingt eine Erhöhung dieser Anschlussleitungen auch einen Ausbau des Backbones. Dies ist bei den FR-Komponenten nur bedingt möglich und aufgrund der tendenziell hohen Swisscom-Mietleitungspreise für die Core-Leitungen sehr teuer. |
- | Die Integration von weiteren Benutzerkreisen (Gemeinden, Schulen, Spitäler) würde das Kapazitätsproblem verschärfen und ist deshalb heute nur beschränkt möglich. Zudem fehlen weitere Anschlussports. |
- | Die heute eingesetzten Frame Relay Switches werden vom Lieferanten nur noch bedingt unterstützt (heute zwar noch Wartungsvertrag, aber Ersatzteile werden immer knapper). |
2.2 Gründe für ein neues WAN-Netzwerk
Das Antwortzeitverhalten wurde im Sommer 1999 als problematisch angesehen. Es konnte durch Kapazitätserweiterungen vorläufig entschärft werden, stösst nun aber an die technischen Limiten der nun doch schon älteren Infrastruktur (etwa 5 Jahre). Die Integration neuer Benutzer wie auch das Aufschalten neuer Anwendungen sind mit der heutigen Infrastruktur kaum mehr möglich. Die langsamen Leitungen verunmöglichen Vorgänge wie Backup, Softwaredownload usw. über das Netzwerk. Aus diesen und weiteren Gründen ist eine Strategie für ein "Neues Kantonales WAN" erarbeitet worden.
2.3 Zielsetzungen für das neue kantonale WAN
Die Anforderungen an das Gesamtprojekt sind folgendermassen definiert:
- | Skalierbare Kapazitätszuweisungen pro Standort |
- | Optionales Dienstleistungsangebot über das WAN hinaus (z.B. LAN, Verkabelung) |
- | Transparentes Angebot für Kunden (Leistung und Kosten) |
- | Klare Organisation, Sicherheitsbestimmungen und Verantwortlichkeiten |
- | Zweckmässige Dokumentation des Netzwerkes und der Abläufe (z. B. ISO 9001) |
- | Alles - Daten und Telefonie - aus einer Quelle |
- | Marktkonforme Preise |
- | Erstellung und Betrieb des Netzwerkes sollten ausschreibbar sein |
- | Randbedingung: alle im Amtskalender aufgeführten Organisationen sollen am Kantonsnetz angeschlossen werden |
- | Technologisch auf dem Stand der Industrienormen |
- | Nutzen für definierte Kundschaft (Kantonsverwaltung, Spital, Schulen, Gemeinden) |
- | Hohe Verfügbarkeiten wie in der Telefonie |
2.4 Spezielles zum MAN
Die Situation entspricht weitgehend derjenigen im WAN, so dass die Strategie sich an diejenige im WAN anlehnt und nur noch die Besonderheiten im MAN erwähnt werden.
Während das heutige WAN einheitlich mit einem Frame-Relay-Netz abgedeckt wird, finden wir im MAN Backbone verschiedene Technologien vor:
- | Zwei Token Ringe (auf Lichtwellenleitern [LWL] basierend) |
- | FDDI Ring innerhalb der Direktion BUD und zum Vermessungsamt (Gutsmatte). |
Fortsetzung >>>
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