2000-182
Bericht Nr. 2000-182 an den Landrat |
Bericht der:
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Petitionskommission
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vom:
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6. Oktober 2000
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zur Vorlage Nr.:
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2000-182
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Titel des Berichts:
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Petition betreffend Verkehrsberuhigungs- und Lärmschutzmassnahmen in Münchenstein vom 14. März 2000
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I. Inhalt der Petition
Die Petition von Paula Pakery Keller aus Münchenstein umfasst folgende Anträge:
1.
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Die Neuverlegung der Tramgeleise sei im Bereich Ruchfeld-Heiligholz so lange zu sistieren, bis ein Konzept zur Verkehrsberuhigung aus dem Tiefbauamt vorliege.
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2.
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Die Tramlinie 11 sei von der Station Spengler bis zum Heiligholz in der Strassenmitte zu führen und bei den Tramstationen seien Aufpflästerungen vorzunehmen.
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3.
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Die Autobahnein- und -ausfahrten seien genügend zu signalisieren, damit die Führer auswärtiger Lastwagen dieses Wohnquartier nicht unnötig befahren.
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4.
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An der Reinacherstrasse nach dem Kreisel Heiligholz sei bis zur Einmündung Stöckackerstrasse eine Unterführung für den öffentlichen Verkehr zu bauen.
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5.
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Auf der Reinacherstrasse sei das Tempo auf 50 km/h zu reduzieren.
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6.
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Für die Firma London-Tea sei eine Öffnung von der Rauracherstrasse zur Reinacherstrasse zu ermöglichen, ansonsten sollten nur Zubringerdienste erlaubt sein.
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7.
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Am Knotenpunkt Windredli-Gartenstadt sei ein Kreisel zu bauen.
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8.
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Das Tram sei in diesem Bereich den städtischen Gepflogenheiten anzupassen.
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9.
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Für den Verkehr von der Autoeinstellhalle und des Gewerbes im Stöckacker sei eine eigene Ausfahrt zu erschliessen.
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10.
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Im Einkaufszentrum Windredli-Gartenstadt seien Parkgebühren zu erheben.
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11.
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Es seien Verkehrszählungen und Umweltschutzmassnahmen im Bereich Ruchfeld, Mac Donald und Windredli-Gartenstadt vorzunehmen.
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Die Petentin begründet ihre Anliegen wie folgt: Die Anstösserquartiere an der Reinacherstrasse benötigen die längst versprochenen Lärmschutzmassnahmen und Schutz vor dem vermehrt auch nachts rollenden Verkehr. Autofahrer aus Aesch und Umgebung parkieren ihre Wagen in diesen Quartieren, bevor sie auf das Tram umsteigen. Verschiedene Faktoren haben das Verkehrsaufkommen in letzter Zeit stark ansteigen lassen.
II. Bericht der Bau- und Umweltschutzdirektion
Nachfolgend die zusammengefasste Stellungnahme der Vorsteherin der BUD. Die Nummerierung korrespondiert mit jener der Petition.
1.
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Der Ausbau der Tramlinie ist Bestandteil des vom Landrat beschlossenen generellen Projekts "Ausbau der Tramlinie 11" sowie des bewilligten und rechtsgültigen Baukredits.
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2.
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Die BLT-Linie 11 verkehrt im Abschnitt Münchenstein als Bahn und muss daher getrennt von der Strasse geführt werden. Im Gegensatz zum Tram in der Stadt sind die BLT-Fahrzeuge, welche auch ausserorts fahren, mit Sicherheitseinrichtungen gemäss Eisenbahnvorschriften ausgerüstet. Die Linienführung befindet sich (weiterhin) ausserhalb der Strasse, weshalb keine Aufpflästerungen notwendig sind.
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3.
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Die Signalisation der Autobahn entspricht den Normen und ist genügend.
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4.
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Entlang diesem Abschnitt zirkuliert kein öffentlicher Verkehr. Darum ist dieser Punkt unverständlich und kann nicht beantwortet werden.
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5.
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Die Reinacherstrasse ist eine Hauptverkehrsachse und hat als blau signalisierte und nummerierte Durchgangsstrasse nach wie vor eine wichtige Funktion. Der Ausbaustand dieser Strasse rechtfertigt die Geschwindigkeit von 60 km/h.
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6.
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Die Zahl der Einmündungen in eine Durchgangsstrasse müssen beschränkt bleiben. Der Strassennetzplan der Gemeinde sieht keinen solchen Anschluss vor.
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7.
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Die Einmündung von 6 Strassen mit Tramdurchfahrt erlauben keine zufriedenstellende Kreisellösung.
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8.
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Die jetzige Strassenbahnführung ermöglicht es den Trampassagieren, das Einkaufszentrum Windredli ohne Überqueren der Strasse zu erreichen.
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9.
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Das Festlegen des Fahrregimes auf der Stöckackerstrasse und der Jurastrasse ist Sache der Gemeinde.
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10.
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Das Einkaufszentrum Windredli ist eine Zusammenlegung privater Geschäfte, die selber über den Betrieb und die Nutzung der Einstellhalle verfügen können.
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III. Kommissionsbericht
Die Petentin hatte Gelegenheit, sich mit der Vorsteherin der BUD persönlich auszusprechen. Bei der Beratung wurde die Kommission von den sachlichen und fundierten Ausführungen der Bau- und Umweltschutzdirektion überzeugt, weshalb sie der Petentin vorschlug, ihre Petition zurückzuziehen. Nachdem diese dazu nicht bereit war, einige Punkte jedoch als unerfüllbar gelten, wurde beschlossen, dem Plenum die Abschreibung zu beantragen.
IV. Antrag
Die Kommission beantragt dem Landrat, die Petition als erledigt abzuschreiben.
Pratteln, 6. Oktober 2000
Namens der Petitionskommission
Der Präsident: Heinz Mattmüller
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