Bauinventar Baselland (BIB)
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Vorlage 2000-139 vom 13. Juni 2000 - [Vorlage 2000-139; Inhalt ] |
5. Erfahrungen aus anderen Kantonen
Der Grossteil der Schweizer Kantone verfügt über Inventarwerke zu erhaltenswerten Bauten. Einige Beispiele seien hier kurz aufgeführt. Das Augenmerk richtet sich dabei auf das Verhältnis der insgesamt besichtigten Bauten zum kleinen Anteil der zu schützenden und erhaltenswerten Gebäude, welche in die jeweiligen Inventare aufgenommen wurden.
In der Stadt Zürich wurde 1986 ein Hauptinventar zu den "schützenswerten" Bauten erstellt. 1998 erfolgte die Inventarergänzung, welche die Bauperiode zwischen 1935 und 1965 aufarbeitete. Insgesamt wurden von den 24'000 Gebäuden 10% besichtigt und fotografiert und aufgrund der Kriterien schliesslich 5,8 Promille der Objekte ins Inventar aufgenommen.
Im Kanton Bern wird seit rund 10 Jahren ein Bauinventar erstellt. Von den gesamten, versicherten Gebäuden sind 33% gesichtet worden. Davon wurden 11,5% ins Bauinventar aufgenommen. Diese wurden zu 3,6% der Kategorie "zu schützende Baute" und 7,9% der Kategorie "schützenswert" zugeordnet.
Im Kanton Aargau ist seit 1991 ein Kurzinventar in Bearbeitung. Vom gesamten Gebäudebestand, der ins Inventar aufgenommen wurde, sind rund 1% als "zu schützen" und 3% als "schützenswert" einzustufen.
Diese Auswahl zeigt, dass eine kantonsweite Bestandesaufnahme von potentiellen Baudenkmälern in anderen Kantonen bereits abgeschlossen oder in Bearbeitung ist. Die Erfahrungswerte dieser mit dem Kanton Basel-Landschaft vergleichbaren Kantone (ländliche Gebiete, Kleinstädte, Agglomerationsgemeinden) stellen Richtwerte dar. In einem ähnlichen Ausmass ist auch eine Bewertung des Baselbieter Baubestandes zu erwarten.