2000-134

Landrat / Parlament


Postulat von Max Ribi: Erhaltung bedienter Bahnhöfe im Kanton Basel-Landschaft



Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen



Autor: Max Ribi, FDP (Brodbeck, Frey, Fritschi, Geier, Jourdan, Kohlermann, Moser, Pegoraro, Schär, Schenk, Tschopp und Van der Merwe (12))

Eingereicht: 8. Juni 2000


Nr.: 2000-134





BaZ vom 8./9. April 2000: "Lausen und Läufelfingen müssen um ihre Bahnhöfe bangen". Volksstimme vom 11. Mai 2000: "Ist für Lausen und Läufelfingen der Zug bereits abgefahren?" BZ im Standpunkt vom 9.Mai 2000 durch Bernhard Wittmer, Münchenstein: "Die SBB nehmen Abschied" und in der NZZ vom 5. Mai 2000: "denn sie wissen nicht, was sie tun". "Wie die SBB Bahnhöfe schliessen und Leistungen abbauen" und in den Untertiteln: "Demotivierung des Personals" und "Bagatellisierung der Nachteile".

Von den 756 Haltepunkten der SBB sind bereits 309 unbedient. Von den noch verbleibenden rund 450 bedienten Bahnhöfen sollen in Zukunft rund weitere 100 ohne Personal- und Schalterbedienung geführt werden. Leider sind auch Bahnhöfe an SBB - Strecken im Kanton Basel-Landschaft von dieser Massnahme betroffen. Wollen wir das einfach so hinnehmen?


Ob durch die Formel "Mehr Fahrleistung, weniger Betreuung" ein langfristiger Erfolg erreicht wird, ist sehr fraglich. Die SBB wollte bereits früher einmal den angeblich unrentablen Regionalverkehr abbauen und nur die rentablen Schnellzüge fördern. Dieses Konzept wurde glücklicherweise nicht umgesetzt, denn ohne Zubringer, ohne Feinverteilung hätten nachher auch die grossen Stammlinien gelitten. Auch die Post hat kürzlich eingesehen, dass die Schliessung weiterer Poststellen nicht von Gutem für das Ganze sein kann.


Bereits in der Interpellation von Paul Schär (99/223) wurde der grossen Sorge über den Dienstleistungsabbau der Bahnen Ausdruck gegeben. Der Beamte auf der Station verursacht Kosten. Sorgt er nicht mit seiner Präsenz für Einnahmen und pflegt die Beziehungen zur Kundschaft? Wollen wir uns in unserem Leben nur noch zwischen Automaten bewegen?


Längerfristig gedacht muss sich der Kanton mit aller Kraft, zusammen mit den Gemeinden, im Rahmen des Leistungsauftrages "Öffentlicher Verkehr" für die Erhaltung der bedienten Bahnhöfe in unserem Kanton einsetzen, selbst wenn es für Kanton und Gemeinden etwas kostet. Grellingen ist als Vorbild zu nehmen. Es müssen gemischte Lösungen mit der Post, mit andern Dienstleistungsbetrieben gesucht werden. Wir wollen den öffentlichen Verkehr im Kanton Basel-Landschaft attraktiv halten. Zum Erfolg gehört auch ein guter Service, nicht bloss ein dichter Fahrplan.


Antrag: Der Regierungsrat wird gebeten, zusammen mit den Gemeinden, sich mit aller Kraft für den Erhalt bedienter Bahnhöfe einzusetzen und dem Landrat im Rahmen des Leistungsauftrags "Öffentlicher Verkehr" Bericht und Antrag zu stellen.




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