2000-112
Landrat / Parlament
Motion von Dieter SchenK: Für eine rasche Realisierung des J2-Halbanschlusses Gasstrasse Liestal
Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen
Autor: Dieter SchenK, FDP (Abt, Bloch, Frey, Fritschi, Geier, Gerber, Graf, Haas, Holinger, Krähenbühl J., Maag, Meschberger, Meury, Moll, Moser, Nufer, Portmann, Ribi, Schär, Schmied, Thöni, Tobler, Van der Merwe, Völlmin, Wegmüller, Wyss D., Ziegler, Zimmermann A. und Zimmermann R. (29))
Eingereicht: 18. Mai 2000
Nr.: 2000-112
Ende der 60-er Jahre wurde die J2 durch Liestal erstellt. Aus heutiger Sicht könnte dieses Bauwerk nicht mehr realisiert werden, denn es verstösst gegen Vorschriften der Raumplanung, des Natur- und Heimatschutzes sowie des Gewässerschutzes.
Projektiert war eine richtungsgetrennte, vierspurige Hochleistungsstrasse, für die der Landerwerb weitgehend getätigt wurde. Aus Kostengründen wurden aber nur zwei Spuren gebaut und auf den Bau der Anschlüsse Liestal Mitte und Liestal Nord wurde ebenfalls verzichtet. So dient diese Strasse heute nur dem Durchgangsverkehr und der enorme Ziel- und Quellverkehr belastet weitgehend das untergeordnete Strassennetz. Die dadurch entstandenen prekären Verkehrsverhaltnisse in Liestal können nicht gelöst werden, wenn nicht endlich mindestens der Halbanschluss Gasstrasse für den Verkehr von und nach Sissach gebaut wird. Nebst der Kasernenstrasse würden die Post- und Rosenstrasse massiv von Verkehr entlastet. Beides sind Gemeindestrassen über welche der Kanton seit Jahrzehnten seine Verkehrsströme leitet.
Liestal hat täglich über 9'000 Zupendler. Viele davon arbeiten auf der kantonalen Verwaltung oder in kantonalen Anstalten, die sich auf das Gebiet direkt unterhalb des Stadtkernes konzentrieren. Täglich besuchen aber auch viele Leute kantonale Amtsstellen, Spitäler und die psychiatrische Klinik. Allen, die aus dem obern Ergolztal oder den Frenkentäler kommen, würde der Halbanschluss Gasstrasse einen grossen Dienst erweisen. Modellrechnungen zeigen aber auch, dass mit diesem Halbanschluss das vorprogrammierte Verkehrschaos während dem Bau der J2 Liestal-Augst gemildert werden kann.
Die Stadt Liestal liess im letzten Sommer durch ein renommiertes Ingenieurbüro ein Projekt für den Halbanschluss Gasstrasse erstellen. Der Ausbau wäre einfach, nimmt auf die vorhandenen Gegebenheiten Rücksicht und würde den Verkehrsprognosen genügen. Offenbar stiess das Projekt beim kantonale Tiefbauamt auf Ablehnung, weil es nicht ihrem hohen Standard entspricht. Wir können nicht alles perfekt lösen; mit diesem Projekt würde aber ein echtes Verkehrsproblem, das in hohem Masse Angestellte und Kunden des Staates betrifft, wesentlich entschärft.
Wir bitten daher den Regierungsrat, Projektierung und Bau des Halbanschlusses Gasstrasse Liestal an die J2 unverzüglich einzuleiten und dem Landrat eine entsprechende Vorlage zu unterbreiten.
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