2000-12

Landrat / Parlament


Interpellation von Margrit Blatter: Förderung und Erhaltung alter Tier-, Pflanzen- und Obstsorten im Baselbiet



Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen



Autor: Margrit Blatter, SD

Eingereicht: 13. Januar 2000


Nr.: 2000-012




In der Buwal-Broschüre 1/2000 wird unter anderem auf die bedrohte Sortenvielfalt von Obstbäumen in der Schweiz hingewiesen. Im Inventar von Pro Specie Rara sind zur Zeit mehr als 1000 verschiedene Sorten von Äpfeln, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Quitten bezeichnet, während im Verkaufshandel nur mehr wenige Kern- und Steinobstsorten angeboten werden. Das Verkaufs- und Kaufverhalten fördert so die Konzentration auf nur wenige Sorten, andererseits besteht damit auch die Gefahr, dass alte und angepasste Sorten unwiederbringlich verloren gehen. Sorten und Geschmacksrichtungen, die über Jahrhunderte Bestand hatten und die regionale Kulturlandschaften prägten und sich anpassten. Der Kanton Baselland darf nun zur Recht als einer jener ersten Pionierkantone bezeichnen werden, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Pro Spezie Rara aktiv an der Förderung und Erhaltung alter Tier-, Pflanzen- und Obstsorten sich engagierten. Doch wo stehen wir heute im Baselbiet?

Ich bitte daher den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:


1.) In welchem Rahmen und mit welchen Massnahmen wurden in den letzten Jahren im Baselbiet alte Tier-, Pflanzen- und Obstsorten gefördert und unterstützt und mit welchem Erfolg?


2.) Wo sieht der Regierungsrat weiteren Handlungsbedarf bei der Förderung und Erhaltung alter Tier-, Pflanzen- und Obstsorten im Baselbiet?


3.) In der erwähnten Buwal-Broschüre wird darauf hingewiesen, dass traditionelle und lokale Obstsorten im Siedlungsraum einen wirksamen Beitrag zur Erhaltung der bedrohten Sortenvielfalt leisten können. Wurden und werden auf öffentlichen Kantonsanlagen auch bedrohte Obstsorten gepflanzt? Wenn ja wo, wenn Nein warum nicht?


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