1999-217

Landrat / Parlament


Motion von Rita Kohlermann: Erarbeitung einer Wertschöpfungsstudie als Grundlage für die Optimierung der touristischen Entwicklung des Kantons Basel-Landschaft.



Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen



Autor: Rita Kohlermann, FDP-Fraktion (Frey, Fritschi, Geier, Mangold, Moll, Moser, Nufer, Pegoraro, Ribi, Rytz, Schär, Schneeberger, Steiner, Thöni, Tschopp, Van der Merwe, Engel, Gerber, Grollimund, Haas, Krähenbühl J., Ritter, Ryser, Völlmin, Wullschleger (25))

Eingereicht: 28. Oktober 1999


Nr.: 1999-217




"Der Kanton Baselland zeichnet sich durch eine einzigartige landschaftliche Schönheit aus. Der Anteil der Fremdenindustrie am wirtschaftlichen Output ist allerdings relativ gering". Dies die Einleitung zu einem Artikel, der an der unlängst in Liestal abgehaltenen Tourismus-Messe auflag. Diese Tourismus-Messe dokumentierte das grosse Engagement der Verkehrs- und Verschönerungsvereine des Kantons Baselland. Ebenfalls an der Tourismus-Messe war zu erfahren, dass die Zahl der Übernachtungen im Kt. Baselland von 220'000 vor 10 Jahren auf 180'000 gesunken ist und dass die Einnahmen aus dem Tourismus wahrscheinlich etwa 40 Millionen Franken betragen. Diese Aussagen charakterisieren die Situation, in der sich der Baselbieter Tourismus aktuell befindet. Man wird den Eindruck nicht los, dass der Tourismus des Kantons Baselland ein Schattendasein fristet. Dies in einer Zeit, in der grosse Bemühungen im Gang sind, die touristischen Angebote am Oberrhein zu verbessern.

Der Tourismus kommt in den Wirtschaftsbarometern kaum oder nur am Rande vor und die schweiz. Öffentliche Statistik kennt den Begriff Touristik nicht. Zwar vermögen die gesamtschweizerisch erhobenen Indikatoren über die Anzahl Übernachtungen Auskunft zu geben, nicht jedoch über die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus insgesamt. Diese geht bekanntlich weit über die eigentlichen Einnahmen aus Übernachtungen hinaus. So profitieren z.B. Bereiche wie Detailhandel, Banken, Transportunternehmen, Versicherungen, Landwirtschaft, etc. ebenfalls von den Vorleistungen der touristischen Leistungsträger.


Soll diese unbefriedigende Situation im Kanton Baselland verbessert werden, sind als erstes Grundlagen zu erarbeiten, welche die weitergehenden Effekte des Tourismus sichtbar machen. Dies soll mittels einer Wertschöpfungstudie geschehen. Der Kanton Bern hat dies unlängst in vorbildlicher Weise getan. Ebenso die DWIF-Studie für einen Teilraum des Bodensees.


Eine Wertschöpfungsstudie wird nicht nur die volkswirtschaftlichen Indikatoren darstellen, sie wird auch aufzeigen, welche konkreten Massnahmen zur Förderung und Verbesserung der touristischen Situation zu ergreifen sind. Denkbar wäre die Erarbeitung der Studie im Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ) der Universität Basel.


Der Regierungsrat wird daher aufgefordert,


eine Wertschöpfungsstudie zu initiieren, allenfalls mit Privaten zusammen, aufgrund derer die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für den Kanton Baselland sichtbar wird und Massnahmen zur Optimierung der touristischen Entwicklung erkennbar werden.


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