1999-57
Landrat / Parlament
Postulat von Heidi Portmann: Ökologischer Strom für die Kantonsverwaltung
Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen
Autor: Heidi Portmann, SP (Aeschlimann, Bollinger, Bucher, Halder, Jäggi, Klein A, Krähenbühl, Laube, Nussbaumer, Roche, Rudin Ch., Rudin K., Schilt, Stöcklin S., Ziegler (15))
Eingereicht: 25. März 1999
Nr.: 1999-057
Der Kanton hat sich der Nachhaltigkeit verpflichtet und geht mit gutem Beispiel voran. Dabei kann er gerade jetzt von der Öffnung des Strommarktes profitieren. Obwohl es noch einige Zeit dauert, ist es wichtig, dass sich der Kanton jetzt schon um die neuen Möglichkeiten des Strombezugs kümmert, denn die Vorbereitungen für die Liberalisierung sind in vollem Gang.
Der Kanton kann seinen Strom explizit aus folgenden Quellen beziehen:
- aus erneuerbarer Energie (bereits bestehende Anlagen wie Wasserkraftwerke, Kleinwasserkraftwerke, Photovoltaik, Wind, Biomasse und Biogas),
- aus neuen (neu zu erstellende Anlagen wie Photovoltaik, Wind, Biomasse, Biogas und Wasserkraft mit Ökolabel) erneuerbaren Energien,
- aus neu zu erstellender effizienter Stromproduktion (Wärmekraftkopplung) und
- aus neuen Negawatt-Kraftwerken (Einsparungen) beziehen.
Es ist selbstverständlich, dass gerade beim Energieeinkauf aus neuen erneuerbaren Energiequellen die Kostentransparenz gewährleistet und das Objekt bekannt ist. Bereits hat sich ein Energieverantwortlicher aus einem Wasserschlosskanton anerboten, "schon morgen in den Kanton BL zu kommen, um die Möglichkeiten zu erörtern".
Ich bitte den Regierungsrat deshalb, entsprechende Verhandlungen aufzunehmen und darüber zu informieren mit dem Ziel,
1. die Stromversorgung der kantonalen Betriebe wie Verwaltungsgebäude, Strassenbeleuchtung, Schulen, Spitäler usw. mit Strom aus Wasserkraft, auch solcher mit Oekolabel, sicherzustellen - es ist Strom der auch kostenmässig besonders interessant ist.
2. einen Teil des Bedarfs - mindestens 0,5 %, entsprechend dem Aktionsprogramm Energie 2000 mit Strom aus neuen erneuerbaren Energiequellen zu decken (neu zu erstellende Photovoltaik, Wind, Biomasse, Biogas, Kleinwasserkraftwerke).
3. einen weiteren Teil des Bedarfs aus effizienter Stromproduktion zu erwerben, wie neu zu erstellende Wärmekraftkopplung und aus neu zu erschliessenden Negawatt-Kraftwerken (Stromeinsparungen) - der umweltfreundlichsten und kostenkünstigen "Stromproduktion" schlechthin.
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