1999-141

Landrat / Parlament


Postulat der SP-Fraktion: Studie und Massnahmen zur Männerkriminalität unter Asylsuchenden



Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen



Autor: Esther Bucher Helfenstein, SP-Fraktion

Eingereicht: 24. Juni 1999


Nr.: 1999-141




Mit kriminellen Nebenerscheinungen wird im Rahmen des Flüchtlingsproblems gerne Politik gemacht. Klar ist: Wer eine kriminelle Tat begeht, soll - Ausländer wie Schweizer - strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Bei all diesen Diskussionen darf jedoch nicht vergessen werden, dass bei der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung die Kriminalitätsrate nicht grösser als bei den Schweizern ist.

Die Kriminalität unter Asylsuchenden ist indessen weniger ein Ausländer- als viel mehr ein Männerproblem: Destruktives Verhalten ist bei Frauen in der gleichen Lage sehr seiten, obwohl auch sie von Krieg und Flucht traumatisiert, den Verlockungen der Wohlstandsgesellschaft (mit wenigen Franken Sackgeld) ausgesetzt und durch den Krieg in ihrer Heimat desorientiert sind. Darüber hinaus müssen viele Frauen noch quengelnde Kinder beruhigen und nicht wenige werden von quälenden Erinnerungen an massive sexuelle Gewalt geplagt, die ihnen während der Kriegswirren zugefügt worden sind.


Warum aber verstehen es diese Frauen, ihr schweres Schicksal alleine zu tragen im Gegensatz zu einem Grossteil der Männer ? Welche polizeilichen, sozialen und psychologischen Massnahmen sind notwendig, um gefährdete Männer zu unterstützen und kriminellen Taten vorzubeugen ?


Die Unterzeichneten ersuchen den Regierungsrat, in diesem Sinne eine interdisziplinäre Studie in Auftrag zu geben, dem Landrat über deren Erkenntnisse zu berichten und konkrete Massnahmen vorzuschlagen.


Back to Top