1999-129
Landrat / Parlament
Motion von Esther Maag: Standesinitiative zur Einführung einer Vaterschaftsversicherung
Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen
Autor: Esther Maag, Grüne Fraktion
Eingereicht: 23. Juni 1999
Nr.: 1999-129
Nachdem wir die Mutterschaftsversicherung erfolgreich gebodigt haben, wollen wir die Position des Vaters in der Gesellschaft stärken und die Väter besser stellen. Sicherlich haben sie sich durch 50 Jahre Reden über die Mutterschaftsversicherung diskriminiert gefühlt. Ganz zu schweigen vom Fehlen eines Vatertages. Das soll sich nun alles zum Guten wenden.
"Am deutlichsten wurde die Mutterschaftsversicherung in der Deutschschweiz dort abgelehnt, wo durchschnittlich wenig Frauen berufstätig sind. Eine Mehrheit der Deutschschweizerinnen glaubt weiterhin fest daran, in einer guten Familie stehe die Mutter am Herd und brauche kein Mutterschaftsgeld" (TA vom 14.6.99).
Das ist auch ganz richtig und logisch so, denn wo Mutter nicht schafft, braucht mann auch keine diesbezügliche Versicherung. Und da Mutter wie gesagt in der Schweiz nicht schafft, sondern Vater schafft, drängt sich auch viel mehr eine Vaterschaft-Versicherung auf.
Machen wir die Kinder endlich zum Männerthema! Die Schweiz wird vielleicht nie eine Mutterschaftsversicherung haben, doch sie hat jetzt die einmalige Chance in Sachen Vaterschaftsversicherung eine Vorreiterrolle einzunehmen und sich auszuzeichnen als einziges Land ohne Mutter- dafür mit einer exklusiven Vaterschaftsversicherung.
Da Vaterschaft naturgemäss oft mit gewissen Ungewissheiten verbunden ist, wäre zudem zu überlegen, ob man nicht eine reine -schaft-Steuer einführen möchte, wobei man sich über den/die Empfängerin zu einem späteren Zeitpunkt einigen könnte. Und falls eine Einigung nicht zustande kommen sollte, kann man arbeitsrechtlich abklären, ob man nicht gleich eine Baby-schafft-Versicherung schaffen möchte.
Selbstverständlich ist in der Zwischenzeit auch ein allseitig akzeptiertes Finanzierungsmodell ausgearbeitet worden. Anstatt unstatthafterweise die EO-Kasse zu Lasten der aufrechten, gerechten und rechtschaffenen Mannen zu plündern, denken wir an eine Erhöhung der Hundesteuer. Flankierende Massnahmen könnten über die Viehhalterbeiträge finanziert werden. Denn da sind wir uns ja alle einig. Es geht ums Kind - und da wollen und sollen alle ihren Beitrag leisten!
Ich bitte den Regierungsrat deshalb beim Bund vorstellig zu werden mit dem Ansinnen,
eine Vaterschaftsversicherung einzufahren die über die Hundesteuer und die Viehhalterbeiträge finanziert wird.
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