1999-126_5.htm

Landrat / Parlament || Inhalt der Vorlage 1999-126 vom 22. Juni 1999


Kantonale Psychiatrische Dienste, Liestal
Sanierung, Um- und Ausbau Haus 5; Vorprojektvorlage


Geschäfte des Landrats || Hinweise und Erklärungen





5. Projekt

5.1 Summarisches Raumprogramm


Haus 5




Werkstatt und Bürogebäude




5.2 Sanierung, Um- und Ausbau Haus 5


Im Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss sind je zwei Stationen für 15 bis 17 Patienten geplant.


Dem symmetrischen Grundriss entsprechend wird das bestehende zentrale Treppenhaus zur Haupterschliessung. Ein neuer Lift erschliesst alle Geschosse schwellenlos. Die seitlichen Treppenhäuser beim Mittelbau entfallen und bringen dadurch den Stationen zusätzlichen Raum.


Der Stationsgang öffnet sich beim Eingangsbereich zu einer offenen Aufenthaltszone hin und mündet am Kopfende in einen grosszügigen, natürlich belichteten Vorplatz mit Sitzgelegenheiten.


Im Mittelbau und den angrenzenden Räumen befinden sich die Aufenthalts- und Wohnzonen mit Terrasse nach Süden. Die meisten Patientenzimmer orientieren sich anschliessend an die Aufenthaltszonen nach Süden. Die Personalräume sind nach Nordwesten ausgerichtet.


Im Sockelgeschoss liegt zentral der nach Süden ausgerichtete Behandlungsbereich. Die grossen, nicht in die bestehende Struktur zu integrierenden Räume, d.h. der Mehrzweckraum und der Wellnessbereich, bilden den Erweiterungsteil dieses Geschosses. In den nicht natürlich belichteten Räumen zwischen Behandlungsbereich und Gang liegen die Garderoben für das Personal und den Behandlungsteil.


Die Räume des Technischen Dienstes sind im Westteil bei der Anlieferung. Die Klinikateliers liegen im Ostteil des Geschosses und haben mit dem Lift eine direkte Verbindung zu den Lagerräumen im 2. Untergeschoss.


In den nach Norden ausgerichteten, schwach belichteten Räumen sind vor allem Nebenräume für Technik und Entsorgung vorgesehen.


Im 2. Untergeschoss sind weitere Lager und Technikräume untergebracht, die baulich nicht verändert werden.




5.3 Werkstatt- und Bürogebäude


Der in den vergangenen Jahren stetig gestiegene Bürobedarf in der Klinik sowie der nach dem Umbau von Haus 5 fehlende Platz macht einen zusätzlichen Bau notwendig.


Der Standort des Werkstatt- und Bürogebäudes liegt zwischen Parkplatz und Wendeplatz, inmitten von Bäumen, eingebettet in das Gelände. Der Neubau nimmt mit seiner Ausrichtung Bezug zum Haus 5 und 7 und bildet mit den bestehenden Bauten ein neues Ensemble.


Das innere Raumkonzept des Gebäudes nutzt die spezielle topografische Situation - die ansteigende Strasse sowie die abfallende Hangsituation nach Nordosten - indem die Nebenräume auf der im Erdreich liegenden Gebäudeseite plaziert und sämtliche Aufenthaltsräume auf den natürlich belichteten Seiten angeordnet sind.


Die Vertikalerschliessungen liegen jeweils bei den Ein- und Ausgängen vom Park- resp. Wendeplatz her.


Das Gebäude ist dreigeschossig organisiert:


Im Geschoss 1 mit Eingang und Anlieferung vom Parkplatz sind die lärmintensiven Holzbearbeitungsräume sowie die Lagerbereiche der Produktionswerkstätten untergebracht.


Im Geschoss 2 liegen die ruhigeren Grossateliers, Schulungs- und Büroräume.


Das Geschoss 3 mit den Büroräumen für den Ärzte- und Pflegedienst ist vom Wendeplatz her zugänglich und somit im direkten Bezug zum Haus 5 und 7.




5.4 Energie/Ökologie


Entsprechend der Vorbildfunktion des Kantons sollen die energetischen und ökologischen Aspekte in mustergültiger Art und Weise geprüft und umgesetzt werden.




5.5 Bauablauf, Etappierung und Provisorien


In der ersten Phase wird der Neubau realisiert, damit die Büros- und Produktionswerkstätten aus dem Haus 5 ausgelagert werden können.


Während der zweiten Phase, den Sanierungs- und Um- und Ausbaumassnahmen im Haus 5 müssen die Stationen in Provisorien geführt werden.




5.6 Denkmalpflegerische Aspekte


Das Haus 5 wurde als ältester Teil der heutigen Kantonalen Psychiatrischen Klinik anfangs der dreissiger Jahre des 20. Jahrhunderts errichtet.


Der Bau zeigt den Stil der damaligen "Architektur für die Gesundheit von Seele und Körper" und erinnert an Sanatoriumsbauten aus jener Zeit.


Der auf einem Hügelsporn gelegene, schön eingewachsene Langbau wird in seinem Charakter erhalten. Der geplante südöstliche Ausbau des Sockelgeschosses beeinträchtigt das äussere Erscheinungsbild in keiner Weise.



Fortsetzung


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