1999-126_2.htm

Landrat / Parlament || Inhalt der Vorlage 1999-126 vom 22. Juni 1999


Kantonale Psychiatrische Dienste, Liestal
Sanierung, Um- und Ausbau Haus 5; Vorprojektvorlage


Geschäfte des Landrats || Hinweise und Erklärungen





3. Begründung

3.1 Konzeptionelle Grundlagen


3.1.1 Einbindung in das Psychiatriekonzept


Die Entwicklung der stationären Psychiatrie folgt im Kanton seit zwanzig Jahren bestimmten konzeptionellen Linien, welche den Rahmen für die gesamte psychiatrische Versorgung abstecken:


Laut Psychiatriekonzept von 1980 soll sich die KPK langfristig von einer geschlossenen, verwahrenden Anstalt zu einer Klinik mit den Aufgaben spezifischer, intensiver Abklärung, Akuttherapie und Rehabilitation entwickeln, während ambulante und teilstationäre Einrichtungen und spezielle Heime aufgebaut und zu einem Versorgungsnetz verknüpft werden. Diese Vorgaben wurden umgesetzt: Beherrschte damals die grosse Zahl von Dauerpatienten das Bild, ist die Klinik jetzt geprägt von Akut- und Rehabilitationspatientinnen und -Patienten mit kurzen bis mittelfristigen Aufenthalten.


Das Psychiatriekonzept führte dazu, dass eine früher vorgesehene und grundsätzlich schon bewilligte zweite Etappe des Klinikneubaus (Haus 7) nicht realisiert werden musste. Statt für eine Expansion der Klinik konnten die Mittel zum Teil für den Aufbau der ambulanten Versorgung gebraucht werden.


Die Folgeplanung zum Psychiatriekonzept von 1991 bestätigte die eingeschlagene Richtung. Es wurde namentlich eine weitere Etappe der Integration von Langzeitkranken resp. psychisch Behinderten in Heime und andere dezentrale Wohnplätze begonnen. Für die stationäre Psychiatrie zeigten sich räumliche Probleme im Akutbereich und in der veralteten Raumstruktur von Haus 5. Die in der Ziel- und Gesamtplanung (1990/91) vorgeschlagene Lösung mit einem Neubau kam angesichts der knappen Mittel nicht in Frage. Der Korrektur im Akutbereich, im Rahmen der bestehenden Bauten, wurde nun Priorität eingeräumt. Die Lösung bestand in einer räumlichen Erweiterung innerhalb von Haus 7 von zwei auf drei Stationen, bei gleichbleibender Kapazität. Der benötigte Platz wurde durch die Auslagerung einer Rehabilitationsabteilung ins Haus 5 geschaffen, wo vorgängig das Dachgeschoss zu einer Station ausgebaut wurde. Das Bauprojekt "Dritte Akutstation" wird im Sommer 1999 abgeschlossen.


Aber die räumliche Situation im Rehabilitationsbereiche und vor allem im alterspsychiatrischen Bereich bleibt vorerst bestehen. Künftig sollen in erster Linie die voraussichtliche Entwicklung in diesen Bereichen abgedeckt und zudem die zusätzlichen Bedürfnisse und die Infrastrukturverhältnisse der gesamten Klinik (Behandlungsräume, Werkstätten, Büros) berücksichtigt werden.


3.1.2 Künftige Bedarfsentwicklung in der stationären psychiatrischen Versorgung


Voraussagen zur Bedarfsentwicklung sind einiges schwieriger als zu Zeiten des Psychiatriekonzeptes (1980) und der Folgeplanung, weil sich die Rahmenbedingungen und Einflussgrössen komplexer darstellen und sich zum Teil im Umbruch befinden.


a) Epidemiologische Entwicklung :


Die alterspsychiatrischen Erkrankungen werden aus demographischen Gründen weiter zunehmen. Mit schweren psychotischen Erkrankungen (Schizophrenie, schwere Depressionen etc.) wird in etwa konstantem Masse zu rechnen sein. Die Tendenz bei Suchterkrankungen ist leicht steigend.


b) Behandlungsverfahren :


Es sind zur Zeit keine grundlegend neuen Verfahren in Sichtweite, welche den Versorgungsbedarf sprungweise ändern würden. (Das wäre z.B. bei einem Durchbruch in der Behandlung der Alzheimer-Demenz der Fall). Die allgemeine Tendenz geht in Richtung Straffung und Standardisierung der Behandlungen, wobei die ökonomische Effizienzforderung eine grosse Rolle spielt. Damit stehen weitere Verkürzungen der Behandlungsdauer an. Diesen sind aber Grenzen gesetzt durch den komplexen und tiefgreifenden Charakter vieler psychiatrischer Erkrankungen. Hektik wirkt kontraproduktiv.


c) Soziale und ökonomische Rahmenbedingungen :


Die Arbeitslosigkeit erschwert die Integration psychisch Behinderter erheblich und muss als Stressfaktor gelten. Nicht abzusehen ist, wieweit mit einer Lockerung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes psychisch Kranke wieder vermehrt diskriminiert werden. Auch das Integrationsproblem anderer Randgruppen, namentlich der Ausländer aus fremden Kulturen, hat mittelbare Auswirkungen auf die Beanspruchung der Psychiatrie. Aktuell werden bei uns landesweit ambulant und stationär steigende Patientenzahlen verzeichnet. Die Ursachen kennt man nicht, wahrscheinlich sind gesellschaftliche Faktoren im Spiel (z.B. geringere Tragfähigkeit der primären Netze, niedrigere Zugangsschwelle zur Psychiatrie als Erfolg des Kampfes gegen die Diskriminierung).


d) System institutioneller Angebote :


Die Beanspruchung der öffentlichen psychiatrischen Kliniken mit Aufnahmeverpflichtung wird im starken Masse von der Gesamtversorgungslage beeinflusst. Wenn die Plätze in Spitälern, Heimen etc. knapp sind, entsteht grosser Druck auf die psychiatrischen Institutionen, Personen aufzunehmen, die sich irgendwie störend verhalten. Dies war die Situation bis vor zehn Jahren. Wenn umgekehrt im stationären Gesamtsystem Überkapazitäten vorhanden sind, steigt die Bereitschaft in den nicht spezialisierten Institutionen, sich mit psychisch schwierigen Patienten oder Bewohnern auseinanderzusetzen. Dies ist die gegenwärtige Situation, mit der man vorläufig weiter rechnen darf.


e) Finanzierungsmodus des Klinikaufenthaltes :


Die Form der Finanzierung bzw. die Aufteilung der Kosten bildet eine wichtige Einflussgrösse. Zur Zeit versuchen sich die Krankenkassen gegenüber stationären Langzeitbehandlungen möglichst abzugrenzen und diese als Pflegefälle einzustufen. Nun hat der Kanton die Zuständigkeit für die stationäre Pflege den Gemeinden zugeteilt. Dies dürfte die Tendenz zu dezentraler Versorgung auch im psychiatrischen Langzeitbereich verstärken.


Insgesamt ist bei allen Unsicherheiten am wahrscheinlichsten, dass in der psychiatrischen Klinik noch weniger Patienten für Langzeitbehandlungen verbleiben. Dies ist gemäss Psychiatriekonzept eine erwünschte Entwicklung, da eine dezentrale, gemeindenahe Unterbringung den Betroffenen normalere Lebensbedingungen eröffnet. Es ist also angebracht, in der KPK mit einer weiteren Reduktion der Belegungsziffern zu rechnen. Durch diesen Rückgang entstehen im Haus 5 Betten- bzw. Raumreserven, die für eine Verbesserung des Ausbaustandards, namentlich den Umbau der Säle und für eventuelle neue Angebote im Privatbereich benötigt werden.


3.1.3 Marktwirtschaftliche Aspekte


a) Bereich Grundversicherung :


In der stationären Psychiatrie des Kantons hat die KPK bisher ein weitgehendes Monopol für grundversicherte Patienten und Patientinnen und für Notfalleintritte, besonders mit Zwangsverfügung (FFE, etwa ein Viertel aller Aufnahmen). Daran wird sich, solange keine anderen Institutionen eine Aufnahmeverpflichtung haben, kaum etwas ändern.


Mit der Aufnahme psychiatrischer Leistungen anderer Kliniken in die Spitalliste kann eine gewisse Konkurrenz in bezug auf die Wahleintritte wirksam werden. Dadurch ergeben sich auch Chancen mit Leistungen auf dem Gebiet der Hospitalisation mit rehabilitativer und psychotherapeutischer Orientierung, auf dem die KPK ihre Stärken hat.


Im Altersbereich ist der Leistungsauftrag des Kantonalen Altersheimes (KAL) massgebend. Die KPK befindet sich dadurch in der Lage, die künftige Ausrichtung ihrer Angebote mit dem KAL abzustimmen.


b) Bereich Privat- und Halbprivatversicherte :


Die KPK hat aus Raumgründen bisher keine Privatstation realisieren können. Im ganzen Kanton besteht kein Angebot für Privatversicherte und in der Region ist es insgesamt eher knapp. Ein solches Angebot der KPK entspricht einem Bedürfnis und würde zudem auch von ausserkantonalen Patientinnen und Patienten genutzt. Daher wird die Errichtung einer Privatstation vorgeschlagen. Mit Fertigstellung der dritten Akutstation wird die Klinik versuchsweise eine Gruppe von etwa acht Privatpatienten im Rahmen einer Akutstation führen. Das wird zusätzliche, konkrete Hinweise zur Gestaltung der geplanten Privatstation ergeben.


3.2 Heutige Raumsituation


3.2.1 Allgemeine Situation im Haus 5


Das Haus 5 wurde im Jahre 1934 erstellt. Es ist ein langgestreckter, symmetrischer Bau. Im Mittelteil liegen Büros und allgemeine Räume, in den langen Flügelteilen (Ost und West) die Abteilungen.


Im Untergeschoss sind Therapie- und Arbeitsräume untergebracht.


Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss werden vier grosse Abteilungen betrieben. Sie wurden 1974 bis 1980 teilweise saniert. 1992 wurde die Station D durch Unterteilungen teilweise den aktuellen Bedürfnissen angepasst.


Im mansardenartigen 2. Obergeschoss wurden die ursprünglichen Personalzimmertrakte zu zwei offenen Klinikabteilungen umfunktioniert. Sie bestehen durchgehend aus einer Aufreihung von Einer- und Zweierzimmern. Im Rahmen des Projektes "Dritte Aktustation" sind der Mittelteil des zweiten Obergeschosses saniert und eine neue Rehabilitations-Abteilung ins Dach eingebaut worden. Letztere ist seit Juni 1998 in Betrieb.


Trotz Teilsanierung und schon erfolgter Kapazitätsreduktion - es werden im Haus 5 noch 120 Betten ausgewiesen - entsprechen Grundriss und Raumeinteilung immer noch weitgehend der ursprünglichen Bauanlage der dreissiger Jahre. Daraus ergeben sich schwere Mängel , die das Umsetzen einer zeitgemässen, patientenorientierten Behandlung und Pflege und die Schaffung eines entsprechenden therapeutischen Milieus sehr erschweren und zum Teil verunmöglichen. Die Patientinnen und Patienten sind in viel zu kleinen Zimmern oder in Sälen untergebracht. Die sanitären Einrichtungen lassen die Wahrung der Intimsphäre nur bedingt zu. Die Ausstattung entspricht in keiner Weise dem heutigen Standard vergleichbarer Institutionen. Wichtige Angebote, wie z.B. Aktivierung, können nur unter behelfsmässigen Bedingungen stattfinden. Ein weiteres innenarchitektonisches Problem sind die langen tageslichtlosen Gänge, welche eine "Anstaltsatmosphäre" vermitteln.


Ist-Zustand: Total 120 Betten
(zum Vergleich: künftige Nutzung total 107 Betten; siehe Seite 12)





3.2.2 Alterspsychiatrische Abteilungen


Drei Stationen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss West dienen als alterspsychiatrische Langzeitabteilungen mit einer aktuellen Kapazität von je 21 Betten. Der Betrieb und die Behandlungsprinzipien haben sich in diesen Abteilungen in den letzten Jahren im Sinne der Folgeplanung (1991) entscheidend entwickelt. Es werden nun kaum mehr unkomplizierte Fälle gepflegt, sondern zumeist mobile und zugleich stark verhaltensauffällige Patienten und Patientinnen mit Demenz und anderen chronischen psychiatrischen Leiden. Die Pflege geschieht mit einem aktivierenden Konzept. Es werden häufig Übertritte in Pflegeheime ermöglicht. Die Belegung hat eine abnehmende Tendenz, was eindeutig eine Folge der Dezentralisierung der Alterspflege im Kanton ist. Die durchschnittliche Belegung der drei Abteilungen lag 1998 bei 62,4 Betten.


Es sind die Patientinnen und Patienten dieser Abteilungen, die am meisten unter den baulichen Mängeln leiden, weil alle drei Abteilungen die ursprünglichen Pflegestationen mit ihren Sälen nutzen müssen.


3.2.3 Rehabilitationsabteilungen


Das Dachgeschoss, das ganze 2. Obergeschoss und das 1. Obergeschoss Ost werden - nach Beendigung der Provisorien im Sommer 1999 - von drei offenen Abteilungen eingenommen, die den Rehabilitationsbereich bilden. Die Behandlungsdauer dieser Patienten erstreckt sich über eine Spanne von einigen Wochen bis Jahre. Gemeinsames Behandlungsprinzip bildet die Aktivierung im Alltag der Gemeinschaft und in klinikeigenen Ateliers. Stufenweise, unter medizinischer, psychotherapeutischer und pflegerischer Begleitung werden die Patientinnen und Patienten auf ein Leben ausserhalb der Klinik vorbereitet. Unter Provisoriumsbedingungen wurden 1998 im Rehabilitationsbereich durchschnittlich 52,7 Betten belegt.


Die Raumsituation ist unterschiedlich: Der Abteilung im Dachgeschoss steht eine neu eingerichtete Station zur Verfügung. Die Flügel des 2. Obergeschosses präsentieren sich, frisch gestrichen, mit dem alten Grundriss. Der Ausbaustandard ist tief: Die Einer- und Zweierzimmer sind klein. Die sanitären Einrichtungen sind unbefriedigend. In der Teilabteilung im 1. Obergeschoss bestehen noch Säle.


3.2.4 Therapie- und Beschäftigungsbereiche


a) Körperbezogene Therapien:


Umschreibung des Begriffes:


Unter körperbezogenen Therapien versteht man den Behandlungsbereich, in welchem die aktive Arbeit mit Körpergefühl und Körperbild und die Bewegung in verschiedenen Methoden eingesetzt wird, um gleichzeitig eine Verbesserung des psychischen und körperlichen Zustandes zu erreichen: namentlich körperorientierte Psychotherapie (Bewegungstherapie), Physiotherapie, Entspannungsverfahren, Gymnastik und therapeutisch orientierte sportliche Aktivitäten. Solche Verfahren gewinnen zunehmende Bedeutung in einer ganzheitlichen Behandlung.


Im Sockelgeschoss von Haus 5 befinden sich die Räume für die Bewegungstherapie (75 m 2 ) und für die Physiotherapie (53 m 2 ). Die Bewegungstherapie leidet unter zu knapper Fläche und Raumhöhe. Auch der Physiotherapie mangelt es an Raum für die Gruppenarbeit und für die Geräte und es gibt keine hydrotherapeutischen Einrichtungen. Sonst stehen in der ganzen Klinik keine Räume für körperbezogene Verfahren zur Verfügung.


Es werden aber in allen Klinikabteilungen weitere körperorientierte Verfahren eingesetzt: Altersturnen, Fitnessgruppen, Schwimmen etc. Teilweise werden Turn- und Schwimmhallen ausserhalb genutzt, wenn sie niemand anderes besetzt.


Mangels geeignetem Raum bleibt vieles im improvisierten Stil stecken. Der Aufwand für Personal und Patienten ist gross und beschwerlich. Aus Sicherheitsgründen können für externe Aktivitäten nur Patientinnen und Patienten berücksichtigt werden, die ihre akute Phase überwunden haben. Kontinuität und Entwicklung sind so in diesem Bereich nicht zu erreichen.


b) Kreative Aktivierung:


Der kreative Umgang mit diversen Werkstoffen, meist in Gruppen, gehört zum Standard jeder stationären psychiatrischen Therapie. Die Methode bringt Berührung mit der materiellen Realität, ermöglicht - wo Worte versagen - bildnerischen Ausdruck und ist ein entscheidendes Mittel, Kontakte herzustellen und dem stationären Milieu einen Tagesrhythmus zu geben. In der KPK sind daher allen Abteilungen, ausser den Alterslangzeitstationen, Ateliers für die kreative Aktivierung zuzuteilen. Die Ateliers für die Abteilungen des Rehabilitationsbereiches befinden sich im Sockelgeschosses des Hauses 5. Für ihre Zwecke reicht die Fläche. Aber der zunehmende Bedarf im gesamten Altersbereich kann nicht gedeckt werden.


c) Produktionswerkstätten nach BSV-Norm:


Die KPK führte seit Bestehen des Altbaus Produktionswerkstätten für psychisch Behinderte. Heute bieten sie 16 Arbeitsplätze, die teils von stationären Patienten, teils von extern in Heimen wohnenden Behinderten genutzt werden. Die Einrichtung ist vom Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) als "Beschäftigungsstätte" anerkannt und erhält Bundessubventionen im Rahmen der IV-Bestimmungen.


Die heutige Anordnung der Beschäftigungs- und Lagerräume lässt keine rationellen Arbeitsabläufe zu: Die Verbindung zu den Lagerräumen im 2. Untergeschoss ist schlecht. Die Anlieferung mit Lastwagen via Betonstrasse macht Mühe. Mangels Laderampe müssen die Mitarbeiter der Beschäftigungsstätte die Lastwagen in mühsamer Handarbeit entladen und die Waren an mehreren Standorten auf verschiedenen Ebenen lagern. Die Nutzung des Ganges für Warentransporte und als Lager wirkt äusserst störend auf die Physio- und Bewegungstherapie sowie die Ateliers und verhindert eine zeitgemässe, einladende Gestaltung dieses Kinikbereiches.


3.2.5 Büros


Die Bürosituation in der Gesamtklinik ist geprägt durch einen im Laufe der Jahre entstandenen chronischen Platzmangel. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zahl der benötigten Büroarbeitsplätze ständig gesteigert, sowohl in den Infrastrukturbereichen wie in den ärztlich-therapeutischen Bereichen. Die Gründe liegen im Wachstum der Bereiche Informatik, Sicherheit und Administration, aber auch im Wandel der Klinik in Richtung Akutbehandlung und Rehabilitation, sowie im Trend zu mehr Teilzeitstellen. Die Möglichkeiten behelfsmässiger Massnahmen sind ausgeschöpft. Die Büros sind häufig überbelegt.


3.2.6 Bautechnischer Zustand


Das über sechzig jährige Gebäude zeigt in bautechnischer Hinsicht altersbedingte Mängel. Bis anhin beschränkten sich Sanierungs- und Renovationsmassnahmen auf wenige, sparsame Anpassungen im Innenbereich (vergl. Kap. 3.2.1.). Einzig das 1997/98 ausgebaute Dachgeschoss entspricht dem heutigen Baustandard.


Unabhängig von nutzungsbedingten, räumlichen Umdispositionen sind Sanierungsmassnahmen an der Gebäudehülle notwendig, um schwerwiegende Schäden mit grossen Kostenfolgen zu vermeiden. Ebenfalls sind bestehende Haustechnikinstallationen, insbesondere Sanitäranlagen, erneuerungsbedürftig, resp. sind zu ergänzen. Aus Sicherheitsgründen fordert die Gebäudeversicherung den Ersatz der gesamten Brandmeldeanlage. Zudem stehen im Innenbereich einfache Unterhaltsarbeiten wie Streichen, Ersatz von Bodenbelägen etc. an. Diese wurden im Hinblick auf eine umfassende Anpassung der räumlichen Verhältnisse zurückgestellt.



Fortsetzung


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