Vorlage 1999-105: Bewilligung Verpflichtungskredit für Wärmezentrale ARA Birs 2, Birsfelden (Wärmeverbund St. Jakob)

Landrat / Parlament || Inhalt der Vorlage 1999-105 vom 18. Mai 1999


Bewilligung des Verpflichtungskredites für die Wärmezentrale ARA Birs 2 in Birsfelden (Wärmeverbund St. Jakob)


Geschäfte des Landrats || Hinweise und Erklärungen





1 Überblick

1.1 Zusammenfassung


Am Standort des ehemaligen Stadions St. Jakob entsteht zur Zeit die Ueberbauung St. Jakobspark. Diese Ueberbauung, die St. Jakobshalle sowie das Sportbad haben zusammen einen jährlichen Wärmebedarf von ca. 8'000 MWh, was dem Verbrauch von rund 800 Haushaltungen entspricht.


Nur 500 m vom St. Jakobspark entfernt liegt die vom Amt für Industrielle Betriebe geführt ARA Birs 2 in Birsfelden. Was lag also näher, als zu prüfen, ob anstelle von konventionellen Heizungsanlagen nicht die Wärme des gereinigten Abwassers dieser regionalen Kläranlage genutzt werden kann? Die in enger Zusammenarbeit mit den Industriellen Werken Basel, dem Amt für Umweltschutz und Energie, dem Amt für Industrielle Betriebe sowie privaten Projektverfassern durchgeführten Studien haben sehr schnell den Nutzen eines Wärmeverbundes aufgezeigt. Durch die Gewinnung der Wärme aus dem gereinigten Abwasser der ARA Birs 2 werden die Emissionen in die Luft gegenüber konventionellen Heizungsanlagen um ca. die Hälfte und der Primärenergieverbrauch (Heizöl, Erdgas und Elektrizität) um rund ein Drittel reduziert werden. Diesem grossen ökologischen Nutzen steht ein bescheidener Mehrpreis von lediglich 5 - 10 % für die abgegebene Wärme gegenüber. Mit der Realisierung des Wärmeverbundes St. Jakob wird also eine ausgezeichnete Oekoeffizienz erzielt!


Die Industriellen Werke Basel planen, bauen und betreiben den Wärmeverbund. Die Bau- und Umweltschutzdirektion will die Wärmezentrale mit Wärmepumpe und Reservekessel auf der ARA Birs 2 im Rahmen dieses Gesamtprojektes durch das Amt für Industrielle Betriebe realisieren und betreiben lassen. Mit Hilfe dieser Wärmepumpe kann rund die Hälfte des gesamten Wärmebedarfes der angeschlossenen Bauten aus dem gereinigten Abwasser gewonnen werden. Das bestehende Blockheizkraftwerk der St. Jakobshalle soll in den Verbund integriert werden.


Die Investitionskosten für den gesamten Wärmeverbund belaufen sich auf 4,2 Mio. Franken. Davon entfallen auf die vom AIB zu realisierende Wärmezentrale 1,2 Mio. Franken. Die gesamten Kapitaldienst- und Betriebskosten dieser Wärmezentrale werden dem Wärmeverbund periodisch in Rechnung gestellt; die Anlage arbeitet also kostendeckend.



Back to Top