1999-6

Landrat / Parlament


Motion der FDP-Fraktion: Ausbildung der Lehrkräfte der Sekundarstufe I



Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen



Autor: FDP-Fraktion (Barbara Fünfschilling)

Eingereicht: 14. Januar 1999


Nr.: 1999-006




Im Zusammenhang mit der Diskussion um das von der Erziehungs.-und Kulturdirektion vorgelegte "Schulmodell Sekundarstufe l" sind sehr klare Stellungnahmen für die Beibehaltung der drei Stufen ( heute Bezeichnung Realschule, Sekundarschule mit allgemeiner und progymnasialer Abteilung) eingegangen.

Diese Dreiteilung ist aber nur möglich wenn die Lehrerschaft entsprechend ausgebildet werden kann. Die Befürchtung ist gross, dass die Qualität der Ausbildung für zukünftige Lehrkräfte der Sekundarstufe I nicht mehr gewährleistet wird und dass die geforderte Dreiteilung dadurch unterlaufen wird.


Motion
Der Regierungsrat sorgt dafür, dass die künftig an den drei Anforderungsniveaus der Sekundarstufe I unterrichtenden Lehrkräfte eine ihrer Aufgabe entsprechende Ausbildung absolvieren können. Die Qualität gegenüber der bisherigen Ausbildung darf nicht verschlechtert werden, die fachwissenschaftliche und die pädagogische Ausbildung ist dabei gleichermassen zu berücksichtigen.


Begründung


1 . Die"Fachgruppenlehrkraft-Ausbildung" berücksichtigt die besonderen pädagogischen Anforderungen der bisherigen Realschule nicht ausreichend.


2. Die "Fachgruppenlehrkraft-Ausbildung" genügt nicht für den Unterricht in gymnasialer Qualität, wie dies laut Maturitäts-Anerkennungsreglement für das Progymnasium vorgeschrieben ist.


3. Die in Basel-Stadt angebotene Ausbildung für die Lehrkräfte der"Sekundarstufe l" ist auf die Bedürfnisse der Basler Orientierungs- und Weiterbildungsschule zugeschnitten und genügt den Anforderungen der dreigeteilten Sekundarstufe I unseres Kantons nicht.


4. Wird diese Ausbildung auch für Baselbieter Sekundarlehrkräfte akzeptiert wird unsere Sekundarschule innert weniger Jahre ohne System-Umbau auf das Niveau der Orientierungsschule absinken.


5. Die Erziehungs-und Kulturdirektion wird aufgefordert sich innerhalb der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) für eine dreigeteilte Sekundarstufe I mit der entsprechenden Ausbildung der Lehrkräfte einzusetzen.


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