1999-34
Landrat / Parlament
Schriftliche Anfrage von Rosy Frutiger: "Warum glaubt mir Niemand?"
Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen
Autor: Rosy Frutiger, Grüne Fraktion
Eingereicht: 11. Februar 1999
Nr.: 1999-034
Unter dem Namen "Warum glaubt mir niemand?" hat sich eine Gruppe von Müttern von sexuell ausgebeuteten Kindern zu einer Selbsthilfegruppe zusammengeschlossen. Grundtenor ist die mangelhafte Unterstützung beim KJPD.
Folgende Punkte werden von der Gruppe kritisiert:
- Mütter fühlen sich nicht ernstgenommen
- Situation der Mütter werde einseitig beleuchtet - Toter nicht beurteilt
- Kinderschutz werde nicht wahrgenommen
- Defensive Haltung gegen Strafmassnahmen
- Verfahren dauern zu lange
- Erstbefragung der Kinder zu wenig professionell und fundiert - führt zu Mehrfachbefragung
- Qualität der Gutachten
- Mütter erhalten kein Einsichtsrecht in Gutachten
Auf diesem Hintergrund ergeben sich für mich folgende Fragen, die ich die zuständigen Regierungsräte zu beantworten bitte:
1. Wieviele Anzeigen betr. sexuellem Missbrauch an Kindern wurden im vergangenem Jahr im Kanton BL gemacht und wieviele Verurteilungen sind zustande gekommen?
2. Wieviele Folie wurden 1998 dem KJPD gemeldet und wieviele davon ans Gericht weitergeleitet?
3. Wieviele Gutachten wurden in Auftrag gegeben, wieviele davon beantwortet und in weicher Frist?
5. Werden die medizinischen Untersuchungen vom KJPD zu Beginn oder erst im Verlauf einer Befragung veranlasse?
6. Werden medizinische Befunde, die dem KJPD übergeben wurden vom KJPD an die zuständigen Untersuchungsbehörden weitergeleitet?
7. Welchen Stellenwert hat das Wohl des Kindes innerhalb des Abklärungsprozesses? Wie wird das Wohl des Kindes definiert?
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