1997-95
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Landrat des Kantons Basel-Landschaft Interpellation: Abwasserreinigungsanlagen 1 (Reinach) und 2 (Birsfelden)/ Wasserqualität der Birs |
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Zu
Geschäfte des Landrates
(Übersicht)
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Im Zusammenhang mit dem beschlossenen Regenrückhaltebecken bei der ARA 1 stellen sich einige Fragen. Ich bitte die Regierung höflich um deren Beantwortung: 1. Laut einem Zeitungsbericht würde der Jahresbericht der ARA 1 zeigen, dass diese Anlage bei Trockenwasser die Gewässerschutz-Verordnung nicht erfülle. a) Stimmt diese Aussage? b) Wo erfüllt sie diese Verordnung nicht? 2. Die ARA 1 wurde vor nicht allzu langer Zeit (ca. 1989) ausgebaut, Kosten: mehrere Millionen. Dabei, so wurde mir gesagt, sei ein Rechenfehler passiert: Die Anlage könne nur etwa die Hälfte der damals geplanten Kapazität der Trockenwassermenge fassen. Der Rest fliesse durch die Notkanalisation in die ARA 2. a) Stimmt diese Aussage? b) Ist die ARA 1 hydraulisch unterdimensioniert? c) Wenn ja, um wieviel? d) Gibt es einen Abnahmekontrolle anschliessend an den Ausbau der ARA 1? e) Wenn ja, wie sind die Resultate? f) Wie teuer war damals die Sanierung? 3. Muss die ARA 2 in Birsfelden mehr Trockenwetterwasser als vorgesehen verarbeiten, weil die ARA 1 zu klein ist, oder wurde sie dazumal zu gross gebaut und kann darum das Abwasser, das die ARA 1 nicht aufnehmen kann, immer problemlos aufnehmen und reinigen? 4. Kann und wird das beschlossene Regenrückhaltbecken bei der ARA 1 auch bei Trockenwetter als Rückhaltebecken gebraucht werden? 5. a) Stimmt es, dass trotz der Millioneninvestitionen in ARAs volksgesundheitlich die Wasserverhältnisse an Badeplätzen in Fliessgewässern ausser im Rhein nach Augst im ganzen Kanton mehr schlecht als recht sind? b) Haben die Abwasserfachleute früher allgemein ganz einfach das Problem unterschätzt oder welche Gründe gibt es dafür? c) Bestehen diese Probleme gesamtschweizerisch (Fischsterben etc.)? 6. Basel-Stadt muss oft die Leute vor dem Baden am Birskopf warnen wie Abraten vom Baden überhaupt oder keine lange Verweildauer im Wasser, Duschen nach dem Baden und nicht zu viel Wasser trinken wegen Salmonellen und Staphilokokken (Eiterbakterien). Bei Niedrigwasser ist das zwar gereinigte, aber hygienisch qualitativ schlechte ARA-2-Wasser relativ konzentriert in der Birs zwischen ARA 2 und Birskopf vorhanden. a) Hat der Kanton -deshalb schon über eine Kanalisationsröhre beraten, um das zwar gereinigte, aber immer noch für Badefreuden problematische-Wasser aus der ARA 2 direkt in den Rhein zu leiten, so dass es verdünnt den Gesundheitsschutz für die Menschen insbesondere für die Kinder beim Baden gewährleistet? b) Würde Basel-Stadt eine solche Leitung begrüssen? c) Wieviel würde eine solche Leitung kosten? d) Oder könnte eine einwandfreie hygienische Qualität mit einer Sanierung der Birs 2 erreicht werden und für welchen Preis? 7. Das Mischwasser würde die Qualität der Birs beeinträchtigen und müsse deshalb zur in einem Becken zurückgehalten werden, so die Vorlage über das Mischwasserbecken ARA 1. Leider hat die Umwelt- und Energiekommission, die dieses Geschäft beraten hat, nur Werte vom Trockenwetter erhalten.
a) Wie steht es nun mit den Werten flussabwärts der ARA 1 bei starkem Regenwetter?
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