1997-74
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Landrat des Kantons Basel-Landschaft Interpellation: finanzielle Beteiligung des Kantons Basel-Landschaft an einer neuen Schauspielbühne des Theaters Basel "Ganthaus" im Rahmen des "Schauspiels 2001" |
Wie in den Mitteilungen des Theaters Basel vom Februar/März 97 zu entnehmen ist, wird von Prof. W.P. von Wartburg hinsichtlich einer neuen Schauspielbühne folgende Aussage gemacht (Zitat): "Auch hinsichtlich Schauspiel 2001 wurde ein weiterer Schritt getan. Die Basler Regierung - noch in ihrer alten Besetzung - fällte den Entscheid, dass die notwendige neue Schauspielbühne des Theater Basel im nahegelegenen Ganthaus mit einem maximalen Kostendach von 20 Mio Sfr. untergebracht werden soll. Auch hier ist der Weg noch weit und beschwerlich. Durch das Tabakskollegium sollen privat ca. 5 Mio Sfr. aufgebracht werden, die Regionale Interessengemeinschaft Theater, RIG, will dafür eine Stiftung errichten, die bestehenden Zonenpläne müssen noch abgeändert werden, die Diskussion über Architektur und Betriebskosten muss weitergeführt werden, der Kanton Baselland soll in angemessener Weise involviert werden etc. Der Weg wird zum Ziel, aber das Ziel steht nun zumindest fest." Diese Aussage von Prof. von Wartburg hat auch schon im Baselbiet zu Diskussionen geführt. Konkret bitte ich den Regierungsrat um schriftliche Beantwortung, folgender Fragen: 1 . Ist der Regierungsrat über die Pläne betreffend neuer Schauspielbühne des Theater Basel (Ganthaus) informiert? 2. Wird der Kanton Basel-Landschaft nicht einfach vor "vollendete Tatsachen" gestellt, indem der Stadtkanton laufend seine kulturellen Begehrlichkeiten höher schraubt und der "Landschäftler" dann bezahlen soll? 3. Stimmt es, dass die erwartete (angemessene) Beteiligung des Kantons Basel-Landschaft bei rund 5 Mio Sfr. liegen soll? 4. Ist dieser Betrag oder eine andere Beteiligung Bestandteil des unterzeichneten Kulturvertrages zwischen den beiden Kantonen und wenn nicht, warum nicht? 5. Ist damit zu rechnen, dass sich somit der Kanton Basel-Landschaft - trotz anderen Versprechen des Regierungsrates - mit einem höheren Beitrag an kulturellen Institutionen des Stadtkantons beteiligt, als "nur" mit 1% des steuerbaren Einkommens der natürlichen Personen unseres Kantons? 6. Ist damit zu rechnen, dass Basel-Stadt als nächstes die Komödie an einen anderen Standort verlegen will bzw. eventuell sogar ein Neubau im Bereich des heutigen Theaterplatzes geplant ist und hat der Regierungsrat entsprechende Kenntnisse? 7. Wird der Landrat vor der Beratung des Kulturvertrages über solche Kosten - wie oben erwähnt - informiert, oder wartet die Regierung nun ab, wie der Landrat bzw. das Stimmvolk bei einer Referendumsabstimmung reagiert? |
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