1997-116
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Landrat des Kantons Basel-Landschaft Motion: Internet-Initiative an den Baselbieter Schulen |
Es dürfte unbestritten sein, dass sich in einer rasend schnell sich verändernden Zeit nur zurechtfinden kann und wird, wer mit den neuesten technischen Möglichkeiten vertraut ist. Das gilt besonders für die Schweiz, die im internationalen Vergleich als High-Tech-Land gilt. Es ist kein Zufall, dass der Amerikanische Präsident Bill Clinton in seiner State of the Union-Botschaft vom 4. Februar 1997 den Anschluss jeder Schule an das Internet zur nationalen Aufgabe erklärt hat. Diese Zielsetzung hat ihre Bedeutung auch für unser Land. Viele Eltern haben die Zeichen der Zeit erkannt und im Wissen um die Bedeutung neuester Techniken einen Computer ins Kinderzimmer gestellt oder den Kindern den ihren zugänglich gemacht. Dass auch Kinder aus weniger bemittelten Familien in der Schule den Umgang mit PC und Internet lernen können, ist nicht zuletzt ein Gebot der Chancengleichheit. Denn der Zugang zu Information ist Bildung, und Bildung für alle ist die Voraussetzung für Demokratie und Chancengleichheit. Das Internet soll nicht Modesache oder Selbstzweck bleiben. Da es mehr kann als manch herkömmliches Lehrmittel, ist es zum einen Gegenstand der Ausbildung und überdies geeignet, den Unterricht in allen Fächern durch seine interaktiven Möglichkeiten zu bereichern und die Jugendlichen frühzeitig mit wichtigen Kenntnissen über das Berufsleben vertraut zu machen. Das Internet verändert die Rolle der Lehrenden grundlegend. Denn es reicht nicht, zusätzliche Informatiklehrkräfte auszubilden, sondern es geht um die grossflächige Einführung eines neuen Medium in allen Fächern. Die Einführung des Internet an den Baselbieter Schulen verlangt deshalb folgerichtig und zwangsläufig den Einbezug der Lehrerinnen und Lehrer in die Ausbildung. Der Regierungsrat wird aufgefordert, dem Landrat eine Vorlage zu unterbreiten für die Einführung des Internets an sämtlichen Baselbieter Schulen. Dabei ist zu beachten, - dass der Zugang für jede Schülerin und jeden Schüler gewährleistet ist; - dass sämtliche Lehrkräfte sich einer entsprechenden Ausbildung unterziehen (um das Gefälle zwischen der Cybergeneration und den Computeranalphabeten zu beseitigen); - dass bei der Einführung geschlechtsspezifische Unterschiede im Umgang mit Computern beachtet werden. |
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