v1996-184

Landrat / Parlament


Postulat von Rita Kohlermann: Initiierung einer touristischen Wertschöpfungsstudie für den Kanton Baselland, allenfalls in Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt



Geschäfte des Landrates || Hinweise und Erklärungen



Autor: Rita Kohlermann, FDP (Bieri, Brodbeck, Buholzer, Dalcher, Fünfschilling, Geier, Herter, Moll, Piller, Schär, Schenk, Schneeberger, Thöni, Tobler, Umiker (15))

Eingereicht: 5. September 1996


Nr.: 1996-184





In einer Zeit schwindender Arbeitsplatzangebote ist es wichtig, jegliche Möglichkeit zur Schaffung oder Erhaltung von Arbeitsplätzen zu evaluieren und zu nutzen. Eine beschäftigungsintensive Branche ist z.B. der Tourismus. Direkte und indirekte touristische Einnahmen stellen einen positiven Impuls für die lokale Wirtschaft dar, der in einer Zeit eines wirtschaftlich schwierigen Umfelds nicht vernachlässigt werden darf.

Die schweizerische öffentliche Statistik kennt den Begriff Touristik nicht. Die heutigen gesamtschweizerisch erhobenen Tourismusindikatoren vermögen denn zwar über die Anzahl Übernachtungen einigermassen verlässliche Auskunft zu geben, jedoch nicht über die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus insgesamt, die weit über die Einnahmen aus Übernachtungen hinausgeht. So profitieren z.B. weitere Bereiche der Wirtschaft vom Tourismus aufgrund der Vorleistungen der touristischen Leistungsträger (Hotels, Restaurants, etc.).


Solche weitergehenden Effekte können mit einer Wertschöpfungsstudie sichtbar gemacht werden. Eine kürzlich im Kanton Bern durchgeführte derartige Studie hat gezeigt, dass nicht touristische Leistungsträger mit rund drei Fünfteln an der tourismusinduzierten Wertschöpfung beteiligt waren.


Der Tourismus des Kantons Baselland ist Teil des Tourismus am Oberrhein und steht in Abhängigkeit zum baselstädtischen Tourismus. Es sind jedoch im Kanton Baselland kaum genügend Daten vorhanden, die es erlauben würden, fundierte Aussagen zu machen und Schlüsse zu ziehen. Gerade mit Blick auf die Beschäftigungswirkung des Tourismus wäre es wertvoll, wenn darüber eine Studie Auskunft geben könnte, aus der u.a. Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten herauszulesen wären.




Ich bitte daher den Regierungsrat zu prüfen und zu berichten,


- ob er es als notwendig und unterstützungswürdig erachtet, in Zusammenarbeit mit Privaten eine Wertschöpfungsstudie zu veranlassen,


- ob er allenfalls bereit wäre, eine derartige Studie in Zusammenarbeit mit dem Kt. Basel-Stadt zu initiieren.


Back to Top