August Suter-Museum
Im Jahre 1975 hatte Claude Suter (Paris) den künstlerischen Nachlass seines Vaters der Gemeinde Eptingen geschenkt, denn der Bildhauer August Suter (1887–1965) war Bürger von Eptingen gewesen. Der Architekt Max Schneider richtete daraufhin in der alten Mühle das August Suter-Museum ein, welches 1980 eröffnet wurde. Zehn Jahre später fand die Sammlung – nach einer kurzen Zwischenlagerung im Schulhaus – im Dachstock des Friedheim eine neue Unterkunft. Das Interesse an der Sammlung, die durch dasmehrfache Zügeln auch gelitten hatte, war aber weitgehend erloschen. Hätte sich nicht der 1996 verstorbene Erwin Grauwiler in dankenswerter Weise um das Museum gekümmert, so wäre die Sammlung wohl ganz im Dornröschenschlaf versunken.
1996 ergriffen nun Vertreter des Kantonsmuseums und der Museumsgesellschaft Baselland die Initiative zur Neugestaltung des Museums. Die Museumsgesellschaft sprach einen Kredit, mit welchem die Skulpturen fachmännisch gereinigt und – wo nötig – renoviert werden konnten. Der Lotteriefonds kam für die Kosten eines Gestalters und der notwendigen Installationen auf.
Der finanzielle und der ideelle Aufwand haben sich gelohnt: das neugestaltete Museum, das nun ausschliesslich dem Bildhauer August Suter gewidmet ist, darf sich sehen lassen. Und der Künstler hat diese Würdigung verdient. Als einer der wenigen Baselbieter Künstler seiner Generation erwarb er sich in der ganzen Schweiz sowie in Paris grosses Ansehen. Sein Werk ist ein gewichtiges kulturelles Erbe, das mit Sorgfalt bewahrt werden sollte. Aus diesem Grunde haben sich die Museumsgesellschaft und der Kanton engagiert. Nun ist es Aufgabe der Gemeinde, das August Suter-Museum zu betreuen. Die Gemeinde Eptingen darf stolz auf ihr Museum sein.Für Besichtigungen oder für Gruppenführungen steht die Gemeindeverwaltung Eptingen (Tel. 062 299 12 62 / Fax 062 299 00 14) für Auskünfte gerne zur Verfügung.
Lebensdaten
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19.07.1887 In Basel geboren. Vater: Johannes Suter (1857–1907), Buchbindermeister in Basel, Mutter: Katharina Suter-Schaub (1859–1941). Primar- und Realschule in Basel. Buchbinderlehre beim Vater, daneben Kurse für Zeichnen und Malen an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel und Malunterricht bei Hermann Meyer. |
1909/1910 Arbeitet bei Charles Gutknecht, Bildhauer in Basel. |
1910–1914 Überwiegend in Paris. Zunächst an der Académie Julian, dann selbständig arbeitend. Der Bildhauer Rodo de Niederhäusern (1863–1913) rät Suter zur Bildhauerei. Schliesst lebenslange Freundschaft mit dem Maler Frank Budgen (1882–1965) und dem Schriftsteller Blaise Cendrars (1887–1961). |
1911+1912 Jeweils während des Sommers in Ringgenberg am 1913,1915 Brinzersee. |
1913/1914 |
1914 Reise in Oberitalien. |
1914–1921 Arbeitet in Basel und Zürich. Bildnisbüsten, Bauplastik, Brunnenplastik. |
1917 Heirat mit der Sängerin Helene Moser (1893–1965), Tochter des Zürcher Architekten Karl Moser (1860–1936). |
Kinder Johannes Martin 1918–1943 August Adrian 1919–1920 Claudius Gottfried (Claude) 1922 |
1921 Reise nach Griechenland. |
1921–1939 Lebt in Paris. Freundschaft mit dem Bildhauer Charles Despiau (1874–1946). |
1926–1931 Arbeitet am Denkmal für Carl Spitteler (1845–1924). Auftraggeber ist ein privates Komitée, welchem namhafte Persönlichkeiten aus der ganzen Schweiz angehören. |
03.05.1931 Einweihung des Spitteler-Denkmals in Liestal als nationales Ereignis. |
1939–1945 Während des Zweiten Weltkrieges lebt Suter in Basel, behält aber sein Pariser Atelier bei. |
1945–1965 Lebt abwechslungsweise in Basel und Paris. |
28.11.1965 |