Von der Steinzeit bis 1900

Erste Hinweise auf landwirtschaftliche Tätigkeiten ergeben sich aus den römischen Funden. Diese lassen den Schluss zu, dass auf dem heutigen Gemeindegebiet mehrere Gutshöfe gestanden haben könnten und das Gebiet somit landwirtschaftlich genutzt war.

Aus den mittelalterlichen Quellen wird klar, dass die Land- und Forstwirtschaft die Lebensgrundlage der damaligen Bevölkerung war. Dabei spielte mit über 20 ha Anbaufläche der Rebbau eine wichtige Rolle. Rebbau wurde in den Gebieten Vogelsand-Saffholderen-Homberg, Flüeberg, Schrändler und Schöffleten betrieben. Bei einigen älteren Häusern des Dorfes gibt es heute noch Hausreben.

Bereits im 17.Jh. existierte eine Sägerei (mit eigenem Gewerbebach), spätestens ab 1820 eine Mühle (auch mit eigenem Bach). Das Mühlrad ist mittlerweile wieder abmontiert, aber der Mühlenbetriebsgang existiert noch.

Im 18. Jahrhundert kam die Heimarbeit auf, die vor allem im 19. Jahrhundert als Posamenterei in der Region sehr wichtig wurde. Sie verlor aber wieder an Bedeutung. Im Dorf gab es ein bescheidenes Handwerk: Wagner, Schmied, Schlosser, Bäcker und einige Wirtschaften. Das Gasthaus Stab wurde 1853 in der Hoffnung errichtet, dass sich Arisdorf zu einem Kurort mit Frucht- und Molkenkuren entwickeln könnte. Man träumte von einer wirtschaftlich genutzten Schwefelquelle, baute Lusthaus und Kegelbahn. Es wurde aber nichts aus der Sommerfrische.

Andere Gasthäuser haben bis heute überlebt. in der 2. Hälfte des 19.Jh. entstanden erste Dorfläden: Konsum und Milchladen (dieser 1886). Im Zusammenhang mit weltwirtschaftlichen Umstellungen, die zu Problemen in der einheimischen Landwirtschaft führten, stagnierte die Bevölkerungszahl nach 1870 in Arisdorf, aufgrund der wirtschaftlichen Perspektiven.