Altersstruktur
Vor allem der Anteil der 40 - 64-jährigen an der Gesamtbevölkerung hat sich massiv erhöht: von 26,1% im Jahre 1960 auf 38% in der letzten Volkszählung 1990. Dies liegt vor allem daran, dass verheiratete Erwachsene mittleren Alters in Arisdorf zuwanderten und dabei sehr oft ein neugebautes Einfamilienhaus bezogen. 1990 waren nur 45% der Einwohnerschaft (inkl. Kinder) ledig. Gleichzeitig sank der Anteil der 10 - 14-jährigen von 28,2% (1960) auf 17% (1995) - eine Entwicklung, die sich leicht mit den gesunkenen Kinderzahlen in den Familien erklären lässt.
Es ergibt sich jetzt eine Entwicklung, die auf eine Erhöhung des Durchschnittsalters der Bevölkerung hindeutet. Dies liegt nur teilweise an der gestiegenen Lebenserwartung - viel mehr werden die Eltern, die zugezogen waren, älter und nähern sich dem Pensionsalter, während ihre Kinder weggezogen sind. Alleine von 1990 bis 1995 stieg der Anteil der über 64-jährigen von 12,5% auf 13,4% (1960: 10%). Die am stärksten vertretene Altersgruppe waren 1990 die 40 - 49-jährigen, die 19,6% der Gesamtbevölkerung von Arisdorf stellten, gefolgt von den 30 - 39-jährigen mit einem Anteil von 13,9%. Das war 1990 so, heute sind diese stark repräsentierten Altersgruppen bereits zwischen 39 - 58 Jahre alt.
Es zeigt sich, dass bis im Jahr 2015 ein erhöhter Bedarf an Spitexleistungen und eine Überalterung der Bevölkerung absehbar sind. In der Regel wird es nämlich weiterhin so sein, dass die Eltern, die ein Haus gebaut haben, bleiben, und die Kinder ausziehen. Der Anteil der über 65-jährigen dürfte somit ohne flankierende Massnahmen in den ersten Jahrzehnten des 21.Jh. möglicherweise auf 25% oder mehr steigen. Das macht ein Altersleitbild für die Gemeinde notwendig, damit ein seniorenspezifisches Angebot erstellt werden kann.