Verbesserung der Rettungsfristen im Baselbiet – Neue Rettungswache in Gelterkinden im 2024

10.11.2023

Der Landrat hat im Mai 2023 eine bessere Einhaltung der Rettungsfristen im Oberbaselbiet gefordert und dem Regierungsrat hierzu zusätzliche Mittel bewilligt. Seither wurden verschiedene Optionen geprüft. Die Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) hat nun den Leistungsauftrag an das Kantonsspital Baselland (KSBL) erweitert: Dieser sieht unter anderem die Stationierung eines zusätzlichen Rettungswagens in Gelterkinden ab dem Jahr 2024 vor.

Da die Hilfsfristen insbesondere im Oberbaselbiet und im Laufental nicht eingehalten werden konnten, wurde der Regierungsrat im November 2022 vom Landrat dringlich beauftragt, die Grundlagen für eine deutliche Verbesserung zu schaffen. Dies mit dem Ziel, die Hilfsfristen für die Rettungsversorgung gemäss Richtlinien des Interverbands für Rettungswesen (IVR) einzuhalten, so, dass ein Rettungsdienst in seinem gesamten Einsatzgebiet in 90 Prozent aller Einsätze den Ereignisort innerhalb von 15 Minuten erreicht. Der Beschluss des Landrats vom 25. Mai 2023 inkl. Bewilligung zusätzlicher Ausgaben stellte für die VGD die Grundlage dar, mit den involvierten Rettungsdiensten vertiefte Gespräche aufzunehmen und verschiedene Optionen zu prüfen.

Die neue Standortstrategie beinhaltet eine Erweiterung des Leistungsauftrages mit dem Rettungsdienst des KSBL und umfasst drei Etappen:

  • Bereits in der ersten Jahreshälfte 2024 wird das KSBL in Gelterkinden einen neuen Rettungswagen stationieren.
  • Im Herbst 2024 wird ein bisher in Liestal stationiertes Rettungsfahrzeug des KSBL an einen zusätzlichen Standort nach Pratteln verschoben.
  • Dies wiederum ermöglicht dem KSBL im Jahr 2025 die Verlegung des Standorts in Liestal von der Rheinstrasse zum Altmarkt, was die Erreichbarkeit des Bezirks Waldenburg noch einmal verbessert.
  • In der Region Laufental/Thierstein werden mit Beginn des Jahres 2024 je ein Rettungswagen des KSBL (Laufen) und des Rettungsdienstes Nordwestschweiz (Thierstein) stationiert sein. Dies verbessert die ständig zur Verfügung stehenden Rettungsressourcen und damit die Sicherstellung der Einhaltung der Hilfsfristen auch im Bezirk Laufen.

Die jährlich erforderlichen Mittel von 980’000 Franken liegen unter den vom Landrat im Mai 2023 bewilligten 1,3 Millionen Franken.

Im Zusammenspiel der drei Anbieter Rettungsdienste Nordwestschweiz AG mit seinen Standorten in Reinach und voraussichtlich Breitenbach, der Rettung Basel-Stadt und dem Rettungsdienst des KSBL können im gesamten Kanton die IVR-Vorgaben eingehalten werden.