Tierpark Weihermätteli bleibt dank Stiftungsgründung erhalten

26.09.2012
Zur Finanzierung und zum Betrieb des Tierparks wurde in Liestal die Stiftung Tierpark Weihermätteli gegründet; damit bleibt der Tierpark mit seinem bisherigen Konzept und seinen Mitarbeitenden vorläufig bestehen. Der Tierpark bleibt aber dringend auf finanzielle Zuwendungen seitens der Öffentlichen Hand sowie interessierten Unternehmungen und Privatpersonen angewiesen.

Der neu konstituierte Stiftungsrat setzt sich zusammen aus: Jean-Luc Nordmann, Stiftungsratspräsident, sowie als Stiftungsräten: Regula Gysin, Mirjam Würth, Landrätin, Markus Meier, stv. Direktor Wirtschaftskammer BL, Lukas Ott, Stadtpräsident Stadt Liestal, Daniel Wenk, Leiter der Bürgergemeinde Liestal, Hans-Peter Ulmann, CEO Psychiatrie Baselland sowie Hans Mathis, Leiter Buchhaltung, Psychiatrie Baselland.

Wie Jean-Luc Nordmann, Präsident des Stiftungsrates erklärte, ist der Tierpark Weihermätteli eine bedeutende und viel besuchte Einrichtung in der Region. Die Vielfalt der Tiere sei ebenso beeindruckend wie die wunderschön gestaltete Parkanlage am Waldrand. Erholen und Ausspannen, Lernen und Staunen, Freude und Spass haben – Jung und Alt seien vom Tierpark begeistert. Er habe einen enormen emotionalen, aber auch therapeutischen und integrativen Stellenwert.

Deswegen kommt Nordmann mit der neu gegründeten Stiftung Tierpark Weihermätteli dem hohen öffentlichen Interesse am Tierpark nach und setzt sich für dessen Erhalt ein. Primäre Ziele der Stiftung seien einerseits der Betrieb sowie andererseits die langfristige, vollumfängliche Finanzierung des Tierparks durch die Psychiatrie Baselland, die Öffentliche Hand, die Wirtschaft, institutionelle Sponsoren und private Gönner. Zu diesem Zweck hat die Stiftung ein attraktives Sponsoring- sowie ein Patenschaftskonzept entwickelt und hofft auf eine starke Beteiligung seitens interessierter Unternehmungen und Privatpersonen.

Über den Tierpark Weihermätteli
Für Stiftungsrätin Regula Gysin ist der Tierpark ein schön gestaltetes Stück Natur mit einer reichen Tierwelt. Dies in einem städtischen Gebiet und mit grossem Nutzen als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung der gesamten Region. Insbesondere für Kinder und Jugendliche sei die Möglichkeit einer unentgeltlichen, gesunden und sinnvollen Freizeitbeschäftigung wichtig. Gleichzeitig ist der Tierpark die Heimat von rund 20 hauptsächlich einheimischen Tierarten und beherbergt ungefähr 200 Tiere. Dazu zählen seltene Arten wie zum Beispiel die Walliser Schwarzhalsziege, welche von der Schweizerischen Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren „ProSpecieRara“ unterstützt werden.

Gerade im Bereich der Freizeitbildung oder der naturkundlichen Breitenbildung für Kindergarten- und Schulklassen hat der Tierpark eine grosse Daseinsberechtigung, da er es ermöglicht, die Tiere hautnah zu erleben oder sie in ihren Gehegen ungestört zu beobachten. Schulklassen nutzen den Park und das Angebot von informativen Führungen rege. Den Besucherinnen und Besuchern – an schönen Nachmittagen bis zu 200 – stehen auch ein Streichelzoo, zwei Spielplätze sowie das Selbstbedienungsrestaurant «Binetäli» zur Verfügung. Ebenfalls wird jeweils am Mittwochnachmittag auf dem Reitplatz ein Ponyreiten angeboten, welches sich bei den jungen Besucherinnen und Besuchern grosser Beliebtheit erfreut.

Über die Hintergründe der Stiftungsgründung
Wie Hans-Peter Ulmann, CEO der Psychiatrie Baselland, ausführte, war die bisherige Trägerschaft des Tierparks Weihermätteli die Kantonalen Psychiatrischen Dienste Basel-Landschaft, welche seit März 2012 als öffentlich-rechtliche Anstalt Psychiatrie Baselland verselbstständigt wurden. In der Vergangenheit wurde der Tierpark im Rahmen des Globalbudgets durch den Kanton Basel-Landschaft vollumfänglich finanziert. Aufgrund der neuen Spitalfinanzierung per 2012 musste diese finanzielle Beteiligung ersatzlos entfallen. Im laufenden Jahr wurde der Betrieb durch die Regierung des Kantons Basel-Landschaft mit einem einmaligen Beitrag aus dem Swisslosfonds unterstützt.

Die anfallenden Vollkosten (Betriebs- und Unterhaltskosten) des Tierparks hätten von der Psychiatrie Baselland nicht mehr alleine getragen werden können. Gleichzeitig war es der Psychiatrie Baselland jedoch ein grosses Anliegen, den Tierpark auch zukünftig möglichst in der heutigen Form nicht nur für die Patientinnen und Patienten der Psychiatrie Baselland, sondern auch für die Öffentlichkeit zu erhalten. Vor diesem Hintergrund hat die Psychiatrie Baselland die Führung des Tierparks an eine unabhängige Trägerschaft in Form der Stiftung Tierpark Weihermätteli übertragen.

Psychiatrie Baselland                                     
 
Liestal, 26. September 2012
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