Studie zur Antikörper-Test liefert wichtige Erkenntnisse
Im zweiten Quartal 2020 hat der Kanton Basel-Landschaft zusammen mit der ETH Zürich eine wissenschaftliche COVID-19-Studie lanciert. Mehrere hundert Personen haben an dieser Studie teilgenommen und sich einem Antikörper-Test unterzogen. Die Studie hat zur Schaffung einer sogenannten «Biobank» geführt und kann unter anderem wichtige Erkenntnisse über die Qualität der Antikörpertests liefern. Mittlerweile ist eine erste Auswertung der Studie abgeschlossen.
Noch gilt das neue Coronavirus Covid-19 als wenig erforscht. Um mehr über die Krankheit zu erfahren, lancierte der Kanton Basel-Landschaft zusammen mit der ETH Zürich die wissenschaftliche Studie «Investigation and Validation of Serological Diagnostic Assays and Epidemiological Study of Sars-CoV-2 specific Antibody Responses».
Im April und Mai wurde im Kanton Basel-Landschaft das Blut von 370 an Covid-19 erkrankten und genesenen Personen auf ihre Antikörper untersucht. Zusätzlich dazu wurde auch das Blut von 110 negativ getesteten Personen und 150 Blutspendern der vergangenen Jahre untersucht. Die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer hatten sich in den vergangenen Wochen als Patienten in einer der beiden Baselbieter Abklärungsstationen gemeldet und wurden auf das Coronavirus getestet.
Die Probanden der Studie wurden in der Abklärungsstation in Münchenstein durch einen Arzt oder eine Ärztin untersucht. Anschliessend wurde den Probanden Speichel und Blut (Serum und Plasma) entnommen. Die Speichel- und Blut-Proben werden am Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut in Basel und an der ETH Zürich (Standort Basel) analysiert und ausgewertet. Ebenso wurden in mehreren Verfahren die Labormethoden validiert.
Das Sammeln der Proben und ihre erste Auswertung haben gezeigt, dass sich die Erkrankten Personen eher spät auf Covid-19 haben testen lassen und jeweils schon einige Tage infektiös für ihre Umgebung waren. Weiter hat sich gezeigt, dass auch in der Schweiz bis 80 Prozent der erkrankten Personen nur an schwachen Symptomen leidet. Im Vergleich zu den hospitalisierten Personen, zeigt diese Krankheitsgruppe auch eine sehr vielschichtige Immunantwort, aber noch kann wissenschaftlich nicht festgelegt werden, ob und welches Level von Antikörper für eine längerfristige Immunität notwendig ist. Um dies festzustellen, ist eine Langzeitstudie notwendig.