Kampagne #WOODVETIA nützt auch regionaler Wald- und Holzwirtschaft

12.01.2017
Bild Legende:
Herkunftszeichen Schweizer Holz auf einer Eiche im Allschwiler Wald. Bild Amt für Wald

Heute startet die Kampagne #WOODVETIA des Bundesamts für Umwelt BAFU und der Wald- und Holzbranche. Ziel ist, die Bevölkerung dafür zu gewinnen, bei Neubauten, Umbauprojekten oder beim Kauf von Möbeln auf Schweizer Holz zu setzen. Denn hierzulande – und in der Region Basel – könnte viel mehr Holz genutzt werden, ohne dem Wald zu schaden.

Die nachhaltige Waldbewirtschaftung in der Region Basel wirkt sich postiv auf die Waldleistungen aus: Ein gepflegter und gesunder Wald kann seine Funktionen langfristig ausüben. Dazu gehören der Wald als Erholungsraum, zur Sicherung einer hohen Trinkwasserqualität, zum Schutz vor Naturgefahren, zur Förderung der Biodviersität, zur Bindung von Kohlendioxid und der Erhalt von Arbeitsplätzen in der Wald- und Holzbranche.

Wälder in der Region Basel unternutzt In den beiden Kantonen Basel-Land und Basel-Stadt wurden im vergangenen Winter 123‘000 Kubikmeter Holz geschlagen. Die Menge ist seit 2012 rückläufig (143‘000 Kubikmeter). Nicht einmal das Holzkraftwerk Basel hat zur erhofften Mehrnutzung geführt. Denn in den regionalen Wäldern wachsen jährlich rund 171‘000 Kubikmeter Holz nach. Diese Holzmenge könnte jedes Jahr geerntet werden, ohne den Wald zu übernutzen und seine vielfältigen Leistungen zu gefährden.

Nachfrage nach Schweizer Holz erhöhen

Das Amt für Wald beider Basel setzt sich für eine erhöhte Nutzung von Holz aus regionalen Wäldern ein. Es organisiert beispielsweise den jährlich stattfinden Basler Holztag mit, sensibilisiert öffentliche Bauherren für die Nutzung von Holz aus regionalen Wäldern, berät und vermittelt. Zudem pflegt das Amt den Kontakt zu Akteuren auf nationaler Ebene. Mit der nationalen Kampagne #WOODVETIA sollen nun Konsumentinnen und Konsumenten ermuntert werden, auf Schweizer Holz zu setzen – sei dies bei Neubauten, Um- oder Ausbauprojekten, bei Innenausbauten oder beim Kauf von Möbeln. So kann die Wertschöpfungskette, welche die Verarbeitungsstufen von Holz vom Wald bis zu den Endkundinnen und –kunden verbindet, geschlossen werden. Das „Herkunftszeichen Schweizer Holz“ (HSH) zeichnet dieses Material auf einen Blick aus. Da in der Schweiz hohe Standards in Bezug auf eine nachhaltige Nutzung der Wälder gelten, ist HSH auch ökologisch aussagekräftig. Wer HSH zertifiziertes Holz kauft statt von weit her transportiertes FSC-Holz, handelt somit umweltbewusster.

Kampagne #WOODVETIA

Im Mittelpunkt der Sensibilisierungs-Kampagne stehen lebensgrosse Figuren von Schweizer Persönlichkeiten. Diese werden jeweils aus einer Holzart hergestellt, die typisch für die Herkunftsregion der dargestellten Person ist. Den Anfang der Figuren, die vom Zürcher Künstler Inigo Gheyselinck geschaffen werden, macht Marie Tussaud. Die Gründerin des Wachsfiguren-Kabinetts wurde in Bern geboren. Ende 2017 werden alle 20 Figuren gemeinsam in Bern präsentiert. 

Informationen zur Kampagne und Medienmitteilung des BAFU: www.woodvetia.ch