Der Asiatische Laubholzbockkäfer im Hardwald?
12.05.2014
Der Asiatische Laubholzbockkäfer Anoplophora glabripennis, kurz ALB, ist eine invasiver Neobiont mit hohem Schadpotential für die heimischen Laubhölzer. Er gilt gemäss Pflanzenschutzverordnung als meldepflichtiger Quarantäneorganismus. Ob es in den Baselbieter oder Basler Wäldern solche Käfer hat, muss derzeit offen gelassen werden.
Der ALB wird überwiegend mit Verpackungsholz aus China verschleppt. In den USA und Europa gibt es mehrere Befallsorte an denen lebende Käfer gefunden wurden. In der Schweiz sind dies Winterthur (ZH) und Brünisried (FR). Im angrezenden Weil am Rhein (D) wurden ebenfalls Käfer gefunden. Vor zwei Jahren, im Frühjahr 2012, wurden im Birsfelder Hafen im Palettenholz Ausfluglöcher dieses Käfers festgestellt. Deswegen ist zu befürchten, dass der ALB auch auf dem Gebiet der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt zu finden ist, auch wenn dies bisher nicht der Fall war.
Ein kreisrundes, 10-15 Millimeter grosses Ausflugloch am Ast oder Stamm ist ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal des ALB. Der ALB befällt unspezifisch alle Laubgehölze ab einem Durchmesser von zirka zwei Zentimeter. Allerdings bevorzugt er Ahorn, Birke, Pappel, Weide, Platane und die Rosskastanie. Er kann die befallenen Gehölze innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringen und gilt weltweit als einer der besonders gefährlichen Schadorganismen.
Der ALB legt seine Eier in einen dafür genagten Trichter in der Rinde. Die geschlüpften Larven fressen zunächst im Bast der Rinde bevor sie in einem weiteren Stadium ins Holz eindringen. Am Ende des Frassgangs verpuppen sie sich und entwickeln sich dann zum Käfer. Der fertige Käfer bohrt besagtes kreisrundes Ausflugloch und beginnt anschliessend seinen Reifungsfrass an der Rinde unverholzter dünner Äste. Nach der Paarung beginnt der Zyklus von neuem. Insgesamt dauert der Entwicklungszyklus etwa zwei Jahre.
Der fertige Käfer hat einen 25-35 Millimeter grossen Körper und 25-80 Millimeter lange Fühler. Besonderes Erkennungsmerkmal sind die glänzend schwarzen Flügeldecken mit unregelmässigen, aber deutlichen hellen Punkten. In diesem Zustand ist der Käfer am leichtesten zu identifizieren.
Nach dem Fund im Birsfelder Hafen wurde im Umkreis von 500 Metern eine Fokuszone eingerichtet. Diese wird seitdem mehrmals jährlich mit auf den ALB trainierten Spürhunden überwacht. Betroffen ist nahezu das gesamte Gebiet des Hardwald. Ausserhalb des Waldes, kommen zudem speziell ausgebildete Baumkletterer zum Einsatz. Darüber hinaus wurde im Radius von zwei Kilometern eine Pufferzone eingerichtet in der ebenfalls Vorsichts- und Überwachungsmassnahmen in Kraft gesetzt wurden. Sofern Anzeichen des ALB gefunden werden sind Bekämpfungsmassnahmen vorgesehen. Prioritäres Ziel ist es die Etablierung des Asiat. Laubholzbackkäfers zu verhindern.
Sollten 2012 tatsächlich Käfer ausgeflogen sein und ist es diesen gelungen sich fortzupflanzen, so ist in diesem Jahr das Auftreten des Käfers am wahrscheinlichsten. Zur Entdeckung möglicher Käfer ist Mitwirkung der Bevölkerung unerlässlich. Dies zeigen unter anderem die Erfahrungen aus anderen Befallsgebieten. Für Hinweise bedanken sich der Kantonale Waldschutz und die Kantonalen Pflanzenschutzdienste. Weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter: www.neo-info.ch .
- ALB-Überwachungszone
- ALB-Spürhundeteams
Der ALB wird überwiegend mit Verpackungsholz aus China verschleppt. In den USA und Europa gibt es mehrere Befallsorte an denen lebende Käfer gefunden wurden. In der Schweiz sind dies Winterthur (ZH) und Brünisried (FR). Im angrezenden Weil am Rhein (D) wurden ebenfalls Käfer gefunden. Vor zwei Jahren, im Frühjahr 2012, wurden im Birsfelder Hafen im Palettenholz Ausfluglöcher dieses Käfers festgestellt. Deswegen ist zu befürchten, dass der ALB auch auf dem Gebiet der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt zu finden ist, auch wenn dies bisher nicht der Fall war.
Ein kreisrundes, 10-15 Millimeter grosses Ausflugloch am Ast oder Stamm ist ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal des ALB. Der ALB befällt unspezifisch alle Laubgehölze ab einem Durchmesser von zirka zwei Zentimeter. Allerdings bevorzugt er Ahorn, Birke, Pappel, Weide, Platane und die Rosskastanie. Er kann die befallenen Gehölze innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringen und gilt weltweit als einer der besonders gefährlichen Schadorganismen.
Der ALB legt seine Eier in einen dafür genagten Trichter in der Rinde. Die geschlüpften Larven fressen zunächst im Bast der Rinde bevor sie in einem weiteren Stadium ins Holz eindringen. Am Ende des Frassgangs verpuppen sie sich und entwickeln sich dann zum Käfer. Der fertige Käfer bohrt besagtes kreisrundes Ausflugloch und beginnt anschliessend seinen Reifungsfrass an der Rinde unverholzter dünner Äste. Nach der Paarung beginnt der Zyklus von neuem. Insgesamt dauert der Entwicklungszyklus etwa zwei Jahre.
Der fertige Käfer hat einen 25-35 Millimeter grossen Körper und 25-80 Millimeter lange Fühler. Besonderes Erkennungsmerkmal sind die glänzend schwarzen Flügeldecken mit unregelmässigen, aber deutlichen hellen Punkten. In diesem Zustand ist der Käfer am leichtesten zu identifizieren.
Nach dem Fund im Birsfelder Hafen wurde im Umkreis von 500 Metern eine Fokuszone eingerichtet. Diese wird seitdem mehrmals jährlich mit auf den ALB trainierten Spürhunden überwacht. Betroffen ist nahezu das gesamte Gebiet des Hardwald. Ausserhalb des Waldes, kommen zudem speziell ausgebildete Baumkletterer zum Einsatz. Darüber hinaus wurde im Radius von zwei Kilometern eine Pufferzone eingerichtet in der ebenfalls Vorsichts- und Überwachungsmassnahmen in Kraft gesetzt wurden. Sofern Anzeichen des ALB gefunden werden sind Bekämpfungsmassnahmen vorgesehen. Prioritäres Ziel ist es die Etablierung des Asiat. Laubholzbackkäfers zu verhindern.
Sollten 2012 tatsächlich Käfer ausgeflogen sein und ist es diesen gelungen sich fortzupflanzen, so ist in diesem Jahr das Auftreten des Käfers am wahrscheinlichsten. Zur Entdeckung möglicher Käfer ist Mitwirkung der Bevölkerung unerlässlich. Dies zeigen unter anderem die Erfahrungen aus anderen Befallsgebieten. Für Hinweise bedanken sich der Kantonale Waldschutz und die Kantonalen Pflanzenschutzdienste. Weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter: www.neo-info.ch .
- ALB-Überwachungszone
- ALB-Spürhundeteams
Amt für Wald beider Basel