«Breites Testen Baselland»: Kanton dehnt Teststrategie weiter aus

26.02.2021

Anfang Februar hat der Kanton Basel-Landschaft systematische, breitangelegte Coronatests angekündigt. Durch Speichelproben in Schulen, Unternehmen und Institutionen sollen Personen, die das Virus unbemerkt in sich tragen, erkannt werden, um so die Ansteckungskette zu unterbrechen. Ziel ist, damit den Betrieb in Unternehmen und Organisationen sowie den Präsenzunterricht an Schulen aufrechtzuerhalten. Nach einem Pilotprojekt an den Schulen in Oberwil, wird das Programm «Breites Testen Baselland» weiter ausgedehnt. Die grundsätzliche Teilnahme am Projekt freiwillig.

Das Projekt «Breites Testen Baselland» verfolgt zwei Ziele: Zum einen geht es darum, die Virenverbreitung einzudämmen und zum anderen, den Betrieb in Unternehmen und Institutionen sowie den Präsenzunterricht an Schulen aufrecht zu erhalten. Personen, die keine Krankheitssymptome aufweisen, aber Viren in sich tragen und verbreiten, sollen erkannt und kurzzeitig isoliert werden.

Nach ersten Pilotanwendungen an Schulen und in Alters- und Pflegeheimen, haben am 23. Februar 2021 Mitarbeitende der Polizei Basel-Landschaft mit den wöchentlichen Speicheltests auf PCR-Basis begonnen. Getestet werden insbesondere Polizistinnen und Polizisten, die an der Front Dienst leisten und somit häufig Personenkontakt haben. In den kommenden Tagen und Wochen werden weitere Institutionen und Betriebe ins Programm aufgenommen mit dem Ziel, insgesamt 50'000 Personen pro Woche zu testen. In das «Breite Testen Baselland» werden Schulen, Mitarbeitende in Alters- und Pflegeheimen, Spitälern, Betrieben und ausgewählten KMU aufgenommen, darunter auch Firmen mit Grenzgängerinnen und Grenzgängern. Pilotanwendungen ab Anfang Jahr haben die Wirksamkeit der Methode und des Konzeptes gezeigt. Es konnten sowohl asymptomatische Einzelfälle mit dem ursprünglichen Virus, als auch ein Cluster mit einer Variante mit hohem Ansteckungspotential (VOC) identifiziert und erfolgreich isoliert werden.

Die Kampagne für systematisches, wöchentlich wiederholtes Testen einer grossen Anzahl von asymptomatischen Personen aus dem mobilen Segment der Bevölkerung ist ein wesentlicher Beitrag, um Einschränkungen früher respektive stärker zu lockern, und gleichzeitig das epidemiologische Geschehen günstig zu beeinflussen. Der Kanton Basel-Landschaft hat dies in seiner jüngsten Stellungnahme dem Bund als landesweite flankierende Massnahme für die kommenden Öffnungsschritte vorgeschlagen.

Bis Ende März 2021 soll das Programm «Breites Testen Baselland» auf alle Schulen im Kanton ausgedehnt werden. Getestet wird ab der Primarstufe bis zu den weiterführenden Schulen und den Berufsschulen.

Der validierte Speicheltest auf PCR-Basis wird jeweils in der Schule oder zu Hause durchgeführt und wöchentlich wiederholt. Dazu bedarf es lediglich einer Spuckprobe mit Mundspülung, ohne dass medizinisches Fachpersonal vor Ort erforderlich ist. Für die Analyse im Speziallabor werden mehrere Proben zusammengefügt (Pooling). Das Verfahren ist vollständig anonymisiert. Bei einer positiven Poolprobe müssen sich alle im Pool befindlichen Personen einem Einzeltest unterziehen. Dabei handelt es sich erneut um eine Spuckprobe. Diese wird in der Abklärungs- und Teststation oder einer der Aussenstationen durchgeführt. Erst beim Einzeltest werden die Personen gemäss den Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit registriert.

Aufgrund der aktuellen Pandemielage ist davon auszugehen, dass das Programm «Breites Testen Baselland» bis Ende Juli 2021, beziehungsweise bei den Schulen bis zu den Sommerferien, umgesetzt wird. 

Weiterführende Informationen finden Sie im Internet auf http://www.bl.ch/massentest