Baselbieter Grenze zu Deutschland bekommt klare Linie
27.06.2011
Das Amt für Geoinformation Basel-Landschaft veröffentlicht erstmals einen Jahresbericht. Wichtige Arbeiten des Amtes sind die Beteiligung an der Grenzbereinigung mit Deutschland, eine neue Organsiation und ein neues Datenmodell für den Leitungskataster und eine neue Infrastruktur für das Geografische Informationssystem.
Die Landesgrenze im Rhein zu Deutschland wird bald zwischen Basel und dem Bodensee durch eine feste und unveränderliche Linie bestimmt. Das Bundesamt für Landestopographie hat die Vermessungsarbeiten für diese Grenzfestlegung mit allen Anrainerkantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Zürich, Schaffhausen und Thurgau 2010 weiter vorangetrieben. Das geht aus dem Jahresbericht 2010 des Amtes für Geoinformation Basel-Landschaft (AGI) hervor, den das Amt zum ersten Mal herausgegeben hat.
Die Rheingrenze zwischen Baselland und Deutschland verläuft derzeit laut einem Staatsvertrag von 1827 zwischen dem Grossherzogtum Baden und dem Kanton Basel entlang der tiefsten Rinne im Fluss (Talweg). Eine solche Grenze ist jedoch natürlichen Veränderungen unterworfen (z.B. Geröllverschiebungen), was politischen, technischen und rechtlichen Anforderungen nicht mehr genügt.
Künftig eine klare Grenzlinie
Unter der Leitung des Bundesamtes für die Landestopographie beschäftigt sich eine Gruppe von Vermessungsfachleuten aus den betroffenen Kantonen und Baden Württemberg seit 2007 mit den umfangreichen Arbeiten zur Grenzbereinigung. Die Fachleute haben sich 2010 darauf geeinigt, dass die Grenze einheitlich für alle Kantone in der Rheinmitte verlaufen soll. Die neue Grenzlinie wird nach dem Abschluss aller diplomatischen und juristischen Vorbereitungsarbeiten in einem Staatsvertrag zwischen der Schweiz und Deutschland festgelegt werden. Der Zeitpunt ist noch nicht bekannt.
Leitungskataster vereinheitlicht
Ein zweiter Schwerpunkt im AGI sind die Arbeiten an einer neuen Organisation und einem neuen Datenmodell für den Leitungskataster. Massgeblich für dieses Datenmodell sind Vorgaben des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins (SIA). Dadurch können die Informationen aus dem Leitungskataster verständlich und einheitlich abgerufen werden. Ein Praxistest in Pratteln zeigte, dass das SIA-Modell funktioniert.
Der Leitungskataster ist eine umfassende Datenbank von Ver- und Entsorgungsleitungen. Er liefert einheitlich aufbereitete Informationen über die Lage von Wasser-, Abwasser-, Elektrizitäts-, Telekommunikations- und andere Werkleitungen. Die Daten des Leitungskatasters wurden bisher in verschiedenen Datenmodellen gepflegt, was den Datenaustausch sehr schwierig machte.
Geo-Informationssystem wird immer öfter abgefreagt
Ein dritter Schwerpunkt liegt beim Geografischen Informatonssystem (GIS, www.geo.bl.ch ). Das AGI hat letztes Jahr nicht weniger als 16 neue Geodaten ins GIS aufgenommen. Dazu gehören Abstandslinien, die Beschaffenheit der Waldböden, Postleitzahlengebiete und Orthofotos.
Die Geodaten-Infrastruktur muss in den nächsten zwei Jahren teilweise ersetzt werden, da der bisherige Lieferant der Software Konkurs gegangen ist. Davon betroffen sind Geodienste wie geoView.BL, PARZIS oder geoCat.BL. Eine modernere Infrastruktur erlaubt einen langfristigen, sicheren, wirtschaftlichen und weiter ausbaubaren Betrieb des GIS.
Geschäftsbericht 2010 [PDF]
Auskünfte:
Kantonsgeometer Patrick Reimann, Leiter Amt für Geoinformation Basel-Landschaft
Telefon 061 552 56 85, E-Mail: [email protected]
Die Landesgrenze im Rhein zu Deutschland wird bald zwischen Basel und dem Bodensee durch eine feste und unveränderliche Linie bestimmt. Das Bundesamt für Landestopographie hat die Vermessungsarbeiten für diese Grenzfestlegung mit allen Anrainerkantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Zürich, Schaffhausen und Thurgau 2010 weiter vorangetrieben. Das geht aus dem Jahresbericht 2010 des Amtes für Geoinformation Basel-Landschaft (AGI) hervor, den das Amt zum ersten Mal herausgegeben hat.
Die Rheingrenze zwischen Baselland und Deutschland verläuft derzeit laut einem Staatsvertrag von 1827 zwischen dem Grossherzogtum Baden und dem Kanton Basel entlang der tiefsten Rinne im Fluss (Talweg). Eine solche Grenze ist jedoch natürlichen Veränderungen unterworfen (z.B. Geröllverschiebungen), was politischen, technischen und rechtlichen Anforderungen nicht mehr genügt.
Künftig eine klare Grenzlinie
Unter der Leitung des Bundesamtes für die Landestopographie beschäftigt sich eine Gruppe von Vermessungsfachleuten aus den betroffenen Kantonen und Baden Württemberg seit 2007 mit den umfangreichen Arbeiten zur Grenzbereinigung. Die Fachleute haben sich 2010 darauf geeinigt, dass die Grenze einheitlich für alle Kantone in der Rheinmitte verlaufen soll. Die neue Grenzlinie wird nach dem Abschluss aller diplomatischen und juristischen Vorbereitungsarbeiten in einem Staatsvertrag zwischen der Schweiz und Deutschland festgelegt werden. Der Zeitpunt ist noch nicht bekannt.
Leitungskataster vereinheitlicht
Ein zweiter Schwerpunkt im AGI sind die Arbeiten an einer neuen Organisation und einem neuen Datenmodell für den Leitungskataster. Massgeblich für dieses Datenmodell sind Vorgaben des Schweizer Ingenieur- und Architektenvereins (SIA). Dadurch können die Informationen aus dem Leitungskataster verständlich und einheitlich abgerufen werden. Ein Praxistest in Pratteln zeigte, dass das SIA-Modell funktioniert.
Der Leitungskataster ist eine umfassende Datenbank von Ver- und Entsorgungsleitungen. Er liefert einheitlich aufbereitete Informationen über die Lage von Wasser-, Abwasser-, Elektrizitäts-, Telekommunikations- und andere Werkleitungen. Die Daten des Leitungskatasters wurden bisher in verschiedenen Datenmodellen gepflegt, was den Datenaustausch sehr schwierig machte.
Geo-Informationssystem wird immer öfter abgefreagt
Ein dritter Schwerpunkt liegt beim Geografischen Informatonssystem (GIS, www.geo.bl.ch ). Das AGI hat letztes Jahr nicht weniger als 16 neue Geodaten ins GIS aufgenommen. Dazu gehören Abstandslinien, die Beschaffenheit der Waldböden, Postleitzahlengebiete und Orthofotos.
Die Geodaten-Infrastruktur muss in den nächsten zwei Jahren teilweise ersetzt werden, da der bisherige Lieferant der Software Konkurs gegangen ist. Davon betroffen sind Geodienste wie geoView.BL, PARZIS oder geoCat.BL. Eine modernere Infrastruktur erlaubt einen langfristigen, sicheren, wirtschaftlichen und weiter ausbaubaren Betrieb des GIS.
Geschäftsbericht 2010 [PDF]
Auskünfte:
Kantonsgeometer Patrick Reimann, Leiter Amt für Geoinformation Basel-Landschaft
Telefon 061 552 56 85, E-Mail: [email protected]