Legionellen
Grundlagen
Legionellen sind Bakterien, welche natürlicherweise in Gewässern und Trinkwasser vorkommen. Sie vermehren sich am besten bei Temperaturen zwischen 30 und 50°C. Bei Temperaturen über 60°C sterben sie jedoch rasch ab. Ueber die Wasserversorgung können Legionellen in Hausinstallationen gelangen.
Normalerweise birgt dies keine Risiken. Falls sich die Bakterien aber in Warmwassertanks und Warmwasserleitungen vermehren und das entsprechende Wasser in Form feinster Tröpfchen (sog. "Legionärskrankheit") oder grippeähnliche Erkrankungen mit hohem Fieber (sog. "Pontiac-Fieber") ausgelöst werden. Besonders gefährdet sind Personen ab 50 Jahren, Personen mit chronischen Lungenkrankheiten oder mit abgeschwächtem Abwehrsystem, Raucher und Diabetiker.
Gefahrenpotenzial und vorbeugende Massnahmen
Eine Gefahr kann dann auftreten, wenn sich in hausinternen Wasseranlagen Legionellen vermehren und legionellenhaltige Aerosole entstehen, also z.B. beim Duschen oder aus gewissen Klimaanlagen. Diese Gefahr kann mit geeigneten Massnahmen wesentlich vermindert werden.
Es ist einerseits dafür zu sorgen, dass allfällige Legionellen im Warmwasser abgetötet werden. Andrerseits sollen Legionellen, die sich in Gemischen aus Warm- und Kaltwasser oder in Klimaanlagen und dergleichen vermehrt haben könnten, nicht in Form von Aerosolen eingeatmet werden.
Empfehlungen für hausinterne Wasseranlagen
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Die Warmwassertemperatur muss in den Speichern (z.B. Boilern) mindestens 60°C betragen und darf in Verteilsystemen (z.B. Zirkulationssystemen) nicht unter 50°C sinken
- Duschköpfe müssen regelmässig mind. halbjährlich (Alters-/Pflegeheime, Spitäler etc.) entkalkt und desinfiziert werden.
- Luftbefeuchter und Klimaanlagen (insbes. Alters-/Pflegeheime, Spitäler etc.) bei denen Wasser versprüht wird, müssen regelmässig und fachlich korrekt gereinigt und desinfiziert werden. Nach Möglichkeit sind sie durch Systeme ohne Aerosolbildung zu ersetzen.