Umwandlung - Vorgehen

Nicht nur neue Gärten können naturnah gestaltet werden, auch die Umwandlung eines bestehenden Gartens ist jederzeit möglich. Von kleinen Schritten nach und nach bis hin zu einer einmaligen, umfassenden Umgestaltung ist alles möglich.

Wie vorgehen?

Sofern Sie schon konkrete Vorstellungen haben, wie Sie den Garten nutzen werden, wie er zukünftig aussehen soll und welche Pflanzen Sie dazu entfernen wollen, empfiehlt sich ein erster, grösserer Eingriff. Sie haben so die Möglichkeit, auch Veränderungen in der Raumaufteilung vorzunehmen. Falls Sie noch nicht sicher sind, wovon Sie sich trennen und wie Sie Ihren Garten umgestalten wollen, sind Veränderungen in Etappen besser geeignet.

Entscheidend ist auch, wie viel Energie und Aufwand Sie in die Veränderungen stecken wollen. Bedenken Sie, dass nicht nur der Eingriff selbst mit Aufwand verbunden ist, sondern dass in den veränderten Bereichen anfangs auch mehr Zeit für die Pflege investiert werden muss.


Der Umgang mit Gehölzen
Gehölze brauchen Jahrzehnte, bis sie ihre volle Grösse erreicht haben. Erst dann strahlen sie ihre ganze Schönheit aus, spenden Schatten oder beschirmen einen lauschigen Sitzplatz. Deshalb kann es richtig sein, auch Gehölze zu belassen, die man für einen naturnahen Garten nie wählen würde. Hier gilt es abzuwägen zwischen dem Wunsch nach einer einheimischen Art und der Schönheit und Achtung vor dem Gewachsenen.

Umgekehrt leiden alte Gärten oft unter Lichtmangel, da vorgängig zu viele und zu hoch wachsende Gehölze gepflanzt wurden. Dann gilt es zu überlegen, wo mehr Licht erwünscht ist, ob der Nachbar durch die Gehölze gestört wird und wie stark die Auslichtung dafür sein muss. Dann kann es richtig sein, auch einen einheimischen oder geschätzten Baum zu fällen. Beachten Sie bei Ihrer Entscheidung, dass der Wert eines einheimischen Baumes umso grösser ist, je älter er ist. Viele Tiere können einen Baum erst ab einem gewissen Alter als Lebensraum nutzen.

In ländlichen Gebieten prägen oft Obstbäume das Bild der Gärten und der Umgebung. Lassen Sie diese ästhetisch wie ökologisch wertvollen Bäume wenn immer möglich stehen.

Umwandlung von Rasen in Wiese
Spätere Einsaaten einer Blumenwiesenmischung in einen bestehenden Rasen mit dichtem Wurzelfilz sind wegen der mangelnden Keimmöglichkeiten sinnlos. Bei Verzicht auf Düngung und allzu häufiges Mähen entwickeln sich mit den Jahren auch in Rasenflächen verschiedene, anspruchslose krautige Pflanzen.

Artenreiche Magerwiesen oder Blumenrasen müssen dagegen vollständig neu angelegt und der Rasen dazu umgebrochen werden, da zur Ausmagerung des Bodens eine Anreicherung mit Sand oder Kies auch im Wurzelbereich notwendig ist.

Viel einfacher lassen sich randliche, ungenutzte Rasenbereiche in abwechslungsreiche Wildstaudenrabatten umwandeln. Nach der Entfernung des Rasenfilzes werden standortgerechte Wildstauden neu eingepflanzt.

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