Der Boden
Pflanzen wachsen in der Natur in Lebensgemeinschaften, welche durch die Intensität der Besonnung, den Feuchtigkeitsgrad und die Bodenart gekennzeichnet sind. Dem Faktor Boden wird in den Gärten meist viel zu wenig Beachtung geschenkt. Normalerweise wird ein neu angelegter Garten gleichmässig humusiert. So werden überall nährstoffreiche Böden geschaffen. Das ist für Gehölze, üppig wachsende Staudenrabatten und Schattenbereiche sinnvoll. An sonnigen Standorten bietet sich jedoch auch die Möglichkeit, trockenwarme Kiesbereiche oder Magerwiesen anzulegen. Je nährstoffreicher der Boden, umso grösser ist der Pflanzenzuwachs und damit auch der Pflegeaufwand.
Magerer Boden für heisse und trockene Standorte
Es lohnt sich zu überlegen, ob und wo im Garten magere, humus- und nährstoffarme Bereiche mit kiesig-steinigen Böden die gleichmässige Humusierung ersetzen können. Generell eignen sich alle trockenwarmen, gut besonnten Lagen sowie Randbereiche von Wegen, Plätzen und Mauern zur Anlage von humusarmen Trockenstandorten. Richtig bepflanzt, präsentieren sich solche Trockenstandorte überraschend buntblühend und benötigen wenig Pflege und Bewässerung. Humusarme Magerwiesen und Blumenrasen entwickeln sich langsamer als Fettwiesen und Zierrasen und erweisen sich als wesentlich artenreicher und pflegeleichter.
Nährstoffreicher Boden für kühle, schattige Standorte und üppige Staudenfluren in Sonnenlage
Im Schatten von Gehölzen und Gebäuden können sich in tiefgründiger Erde Schattenstauden und Farne zu üppiger Pracht entfalten. Auch in halbschattigen und sonnigen Lagen ermöglichen nährstoffreiche Böden wüchsige Staudenrabatten. In unseren Gärten finden wir häufig schwere, eher feuchte Lehmböden. Neben Gehölzen gibt es eine ganze Reihe attraktiver einheimischer Wildstauden, die auf solchen Böden ausgezeichnet gedeihen.