Prophylaxe

Wer ein schwaches Immunsystem hat, steckt sich schneller an

Zur grössten Risikogruppe gehören Menschen älter als 65 Jahre, denn mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem schwächer. Aber auch das Immunsystem von Neugeborenen (Babys in den ersten 4 Lebenswochen), Säuglinge (Babys bis zur Vollendung des 1. Lebensjahrs) und Kindern unter 5 Jahren ist noch nicht so stark, weil es noch nicht vollständig ausgebildet ist. Somit sind auch die ganz jungen Menschen einem grösseren Risiko ausgesetzt. Weiter haben Personen, welche an chronischen Krankheiten leiden (Herz, Lunge, Niere, Leber) ein geschwächtes Immunsystem und immununterdrückte Patienten, sei das infolge von einem Karzinom (bösartiger Tumor, Krebs), von HIV/AIDS oder von Medikamenten. Auch Schwangere gehören zur vulnerablen Bevölkerungsgruppe.

Vorsicht ist geboten bei der Arbeit mit Kontakt zu Patienten und Bewohnern von Einrichtungen (Pflegeheime, Spitex). In Menschenansammlungen (z.B. öffentliche Verkehrsmittel, Schulen oder Konzerte) besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko.

Regelmässiges Händewaschen schützt vor der Grippe

Die Grippeviren werden durch Tröpfchen übertragen. Sie können durch direkten Körperkontakt (Händeschütteln), aber auch durch Husten, Niesen und dem Berühren von kontaminierten Oberflächen (Türgriffe, Geldscheine, Gegenstände) von einem Menschen auf den nächsten übergehen. Auch Personen, die sich mit dem Grippevirus angesteckt haben, sich aber noch nicht krank fühlen, sind ansteckend. Grundsätzlich kann man sich und andere durch einfache Hygiene-Massnahmen schützen.

Diese Massnahmen beinhalten:

  • Regelmässiges und gründliches Händewaschen mit Seife, Abtrocknen mit Papierhandtüchern
  • Benutzen von Papiertaschentüchern und direktes Entsorgen nach Gebrauch
  • Niesen und Husten in die Armbeuge, falls kein Papiertaschentuch vorhanden ist
  • Händeschütteln und Begrüssungsküsse vermeiden
  • Mindestens einen Meter Abstand zum Gesprächspartner halten
  • Bei Grippesymptomen zu Hause bleiben

Der effektivste Schutz bringt die Impfung

Grippeimpfungen werden seit dem zweiten Weltkrieg eingesetzt und bieten einen optimalen Schutz vor der Krankheit. Heutzutage enthält der Impfstoff inaktivierte Virusbestandteile von den weltweit zirkulierenden Varianten der Grippeviren. Durch die Impfung wird das Immunsystem zur Antikörperproduktion angeregt. Im Falle eines Kontaktes mit einem Grippevirus können diese Antikörper das Grippevirus inaktivieren, bevor es Schaden anrichten kann. Für die Produktion solcher Antikörper benötigt das Immunsystem eine Vorlaufzeit von zwei Wochen. Daher ist die Impfung zum optimalen Schutz bereits im Herbst noch vor Beginn der Grippesaison empfohlen.

Da das Grippevirus sich schnell verändern kann, schützt die Impfung manchmal nur für die laufende Grippesaison. Der Impfstoff wird jährlich neu zusammengesetzt, basierend auf den aktuell zirkulierenden Viren. Die Grippeimpfung ist somit jährlich aufzufrischen. Obwohl die Grippeimpfung wirksam ist, ist ihr Schutz nicht absolut. Die Wirksamkeit kann von den zirkulierenden Viren abhängig sein, aber auch von dem Immunsystem der geimpften Person. Darum sollten sich nicht nur Personen, die einer Risikogruppe angehören, sondern auch deren Kontaktpersonen impfen lassen.