Gesundheitsförderung hat zum Ziel, möglichst alle Menschen zur Erhaltung und Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen und Lebensbedingungen zu schaffen, die für die Gesundheit förderlich sind. Die Aufgaben des Kantons und der Gemeinden im Bereich der Gesundheitsförderung sind im
Gesundheitsgesetz § 58-59 umschrieben. Der Kanton Basel-Landschaft orientiert sich bei seiner Tätigkeit zur Gesundheitsförderung an den im Jahr 2002 von Schweizer Fachleuten erarbeiteten "
Gesundheitszielen für die Schweiz " [PDF].
Begrifflichkeiten:
- Gesundheitsförderung setzt bei der Stärkung der Gesundheitsressourcen und -potenziale von Frauen, Männern, Mädchen und Jungen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft an. Die Gesundheitsförderung umfasst Massnahmen zur Förderung des individuellen und des kollektiven Gesundheitsverhaltens sowie Massnahmen für gesundheitsförderliche Lebensverhältnisse. Sie setzt den Schwerpunkt bei den Gesundheitspotenzialen und fragt, was Menschen gesund macht und erhält (salutogenetischer Ansatz).
- Prävention sucht eine gesundheitliche Schädigung durch gezielte Aktivitäten zu verhindern, weniger wahrscheinlich zu machen oder zu verzögern. Wenn versucht wird, einer bestimmten Erkrankung oder einem unerwünschten Verhalten zuvorzukommen, sprechen wir von Primärprävention. Soll eine Krankheit oder ein schädliches Verhalten in einem möglichst frühen Stadium erkannt und behandelt werden, handelt es sich um Sekundärprävention. Der Präventionsansatz geht von Risikofaktoren aus und fragt, was Menschen krank macht (pathogenetischer Ansatz).
Trotz der unterschiedlichen Ansätze von Gesundheitsförderung und Prävention können die beiden Konzepte nicht scharf voneinander abgegrenzt werden. In der Praxis sind Gesundheitsförderung und Prävention eng miteinander verwoben und ergänzen sich. Beide setzen nicht nur beim Verhalten der Menschen an (Verhaltensprävention und -arbeit), sondern auch bei den Verhältnissen, in denen Menschen leben (Verhältnisprävention und -arbeit).
Gesundheitsförderung Baselland
Gesundheitsförderung Baselland ist eine Abteilung des Amtes für Gesundheit der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion. Sie besteht seit 1989.
Das aktuelle Programm der Gesundheitsförderung richtet sich nach dem gesetzlichen Auftrag. Es fokussiert sich auf Gesundheitsförderung in den drei Lebensphasen: Frühe Kindheit, Kindheit/Jugend, Alter. Die Kernthemen sind Ernährung, Bewegung, Psychische Gesundheit und Suchtprävention. Letztere vor allem mit dem Kantonalen Tabakpräventionsprogramm und mit der Stärkung der Lebenskompetenzen in den die Kinder und Jugend fördernden Programmen.
Die Gesundheitsförderung Baselland setzt zurzeit drei kantonale Programme in Zusammenarbeit mit nationalen Stellen um:
- Modul B: Ernährung und Bewegung bei älteren Menschen;
- Modul C: Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendliche;
- Modul D: Psychische Gesundheit bei älteren Menschen
- Modul A: Ernährung und Bewegung in der Kindheit und Jugend - rundum zwäg bl
Kantonales Tabakpräventionsprogramm: Laufzeit 2015-2018 (Tabakpräventionsfonds des Bundesamt für Gesundheit)
Informationen und Kontakt: Irène Renz ([email protected]; 061 552 62 86)