Vom Pult des Direktionsvorstehers / Juli 2021
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Nichts ist so konstant wie der Wandel! Diese Feststellung trifft in diesem Jahr ganz besonders auch auf die Finanz- und Kirchendirektion zu. Bei den Leitungen der Dienststellen kommt es zu einer ganzen Reihe von Wechseln. Den Auftakt hat zu Beginn des Jahres René Kilcher gemacht, der rheinabwärts eine neue Herausforderung gefunden hat. Sein Nachfolger, Urs Bühler, hat sich inzwischen gut in der Zentralen Informatik eingelebt. Eine neue Leitung gibt es auch bei der Finanzverwaltung. Tobias Beljean verlässt den Kanton in diesem Sommer und wechselt in die Privatwirtschaft. Sein Nachfolger wird sein Stellvertreter, Laurent Métraux. Ich freue mich, zusammen mit ihm Ende September den Aufgaben- und Finanzplan 2022–2025 im Rahmen einer Medienkonferenz präsentieren zu können. Beim Statistischen Amt übernimmt per 1. Oktober 2021 Corinne Hügli die Leitung. Sie ist die Stellvertreterin von Johann Christoffel, der Ende September in den Ruhestand tritt. Ich danke bei dieser Gelegenheit allen abtretenden Dienststellenleitern herzlich für ihr grosses Engagement und ihre wertvolle Arbeit. Die neuen Dienststellenleitenden heisse ich willkommen im neuen Amt, wünsche einen erfolgreichen Einstieg und freue mich auf die Zusammenarbeit!
Zum Zeitpunkt meiner letzten E-Mail befanden wir uns noch in einer schwierigen Phase der Corona-Pandemie. Viele Leute verloren damals aufgrund der nur langsam vorankommenden Impfkampagne die Geduld. Heute präsentiert sich die Situation entspannter. Das Licht am Ende des Tunnels ist zum Greifen nahe. Der Bundesrat und das Bundesamt für Gesundheit versprühen einen lange nicht mehr gehörten Optimismus. Die Homeoffice-Pflicht ist aufgehoben, die Impfkampagne schreitet zügig voran und das breite Testen ist etabliert und akzeptiert. Die Fallzahlen gehen deutlich zurück und das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben normalisiert sich Schritt für Schritt. An einem schönen Tag wie dem vergangenen Fussball-Montag können wir in Anlehnung an Peter Maffay sagen: «Es ist Sommer!»
Verlässliche Prognosen für die nächsten Wochen und Monate sind schwierig zu finden. Geniessen wir deshalb die wieder gewonnenen Freiheiten! Aber halten wir uns auch an die Hygienevorschriften, den empfohlenen Abstand und das Tragen der Maske überall dort, wo es Sinn macht und vorgeschrieben ist. Dann kann dem unbeschwerten Sommer ein entspannter Herbst folgen.
Die aktuelle Lage des Kantons Basel-Landschaft verdeutlicht, dass eine starke, innovative und verantwortlich handelnde Wirtschaft und eine rasch, geeint und entschlossen agierende Regierung die beste Versicherung gegen einen Einbruch der Konjunktur sind. Und ein professionelles und gut ausgerüstetes Gesundheitswesen in der Lage ist, eine Pandemie zu bewältigen. Bei allem Leid und den schweren Schicksalsschlägen, welche das vergangene Jahr gebracht haben, dürfen wir doch mit Genugtuung sagen, dass die Schweiz und die Region Nordwestschweiz und damit das Baselbiet gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorgehen. Dazu haben wir alle, die positiv und aufbauend geblieben sind, unseren Beitrag dazu geleistet.
Ende April habe ich zusammen mit Tobias Beljean den Jahresabschluss 2020 präsentiert. Die Erfolgsrechnung des Jahres 2020 weist ein Defizit von 52 Millionen Franken aus, budgetiert war ein Gewinn von 38,5 Millionen Franken. Ohne die Zusatzaufwendungen und die Ertragseinbussen als Folge der Corona-Pandemie hätte ein Gewinn von 108 Millionen Franken resultiert. Oberste Priorität des Regierungsrats beim Staatshaushalt hat weiterhin die Beibehaltung des finanziellen Handlungsspielraums. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass der Kanton jederzeit im Stande sein muss, kurzfristig auf unvorhergesehene Entwicklungen reagieren zu können. Wenn Sie die Zahlen zum Jahr 2020 verpasst haben, können Sie das Wichtigste hier nachlesen.
Vor gut zwei Wochen habe ich zusammen mit Steuerverwalter Peter Nefzger informiert, dass wir im Zusammenhang mit der Berechnung der Eigenmietwerte unser Datenmaterial vervollständigen müssen. Für die vom Bundesgericht geforderte systematische Überprüfung der Eigenmietwerte fehlen der Steuerverwaltung nämlich die notwendigen Daten. Diese Lücke soll nun mit einer Erhebung der Nettowohnfläche und der Anzahl Zimmer von selbstbewohnten Liegenschaften geschlossen werden. Der Regierungsrat hat deshalb die Vorlage zu einer entsprechenden Änderung des Steuergesetzes in die Vernehmlassung gegeben.
Gleichzeitig habe ich im Rahmen eines Überblicks über die Steuerlandschaft Basel-Landschaft aufgezeigt, dass wir im Bereich der Einkommenssteuer und der Vermögenssteuer dringenden Handlungsbedarf haben. Hier steht das Baselbiet im Vergleich mit den Nachbarkantonen schlecht da. Mehr dazu wird es nach den Sommerferien geben.
So, nun ist mein Pult aufgeräumt! Den viel zu kleinen Webex-Bildschirm werde ich in den nächsten Wochen nicht betrachten. Vielmehr werde ich gemütlich in einer Gartenbeiz hocken, vielleicht eine Filmvorführung in einem Open-Air-Cinema besuchen, kurz: den Sommer geniessen!
Ich wünsche Ihnen schöne Ferien! Und ich freue mich auf das Wiedersehen Mitte August!
Mit einem freundlichen Gruss
Toni Lauber
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