Webartikel vom 15.12.2021, Beschäftigung 2019
Über 9'000 zusätzliche Beschäftigte seit 2011
Im Kanton Basel-Landschaft wurden Ende 2019 rund 152‘300 Beschäftigte gezählt. Das sind 6,5% mehr als 2011. Dabei zeigen sich grosse regionale Unterschiede. Die Mehrheit der Gemeinden registrierte 2019 mehr Beschäftigte als acht Jahre zuvor, wobei Allschwil den grössten Zuwachs von gegen 2'000 Beschäftigten aufweist. Jedoch verzeichnen 26 Gemeinden weniger Beschäftigte als noch im Jahr 2011.
Ende 2019 wurden im Baselbiet 152'300 Beschäftigte gezählt, welche sich auf 19‘800 Arbeitsstätten verteilen. Damit liegt die durchschnittliche Betriebsgrösse bei rund 8 Beschäftigten. In Vollzeitpensen umgerechnet liegt die Beschäftigung im Baselbiet bei 119‘700 Vollzeitäquivalenten. Daraus resultiert ein durchschnittlicher Beschäftigungsgrad von 79%, wobei es deutliche geschlechterspezifische Unterschiede gibt. Bei den Männern liegt das Pensum im Schnitt bei 88%, während es bei den Frauen 66% beträgt.
Verglichen mit dem Vorjahr hat die Zahl der Beschäftigten 2019 um 0,9% zugenommen. Damit liegt das Wachstum auf ähnlichem Niveau wie schon 2018 (+1,1%) und 2017 (+0,8%). Auf gesamtschweizerischer Ebene fällt die Zunahme der Beschäftigten 2019 mit 1,3% etwas höher aus. Bereits seit 2015 verzeichnet das Baselbiet jeweils geringere Wachstumsraten als die Gesamtschweiz.
Regional unterschiedliche Beschäftigungsentwicklung
Zwischen 2011 und 2019 erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten im Baselbiet um insgesamt 9'300. Dies entspricht einem Wachstum von 6,5%. Die grössten Zunahmen mit je über 1'000 zusätzlichen Beschäftigten verzeichneten dabei die Gemeinden Allschwil (+20%), Pratteln (+13%) und Liestal (+7%). In 26 Gemeinden ist die Beschäftigung hingegen zurückgegangen – besonders deutlich in den Gemeinden Grellingen (–43%) und Waldenburg (–41%), welche je über 200 Arbeitsplätze verloren. In absoluten Zahlen ist jedoch Binningen mit einem Rückgang von beinahe 1'000 Beschäftigten (–15%) am stärksten betroffen.
Auf aggregierter Ebene nach Bezirk zeigt sich, dass der Bezirk Liestal 2019 verglichen mit 2011 die höchste Wachstumsrate (+10%) verzeichnete, was mehr als 4'000 zusätzlichen Beschäftigten entspricht. Im Bezirk Arlesheim ist die Wachstumsrate mit rund 7% zwar etwas tiefer, in absoluten Zahlen ergibt sich daraus aber die grösste Zunahme von über 5'000 Beschäftigten. In den Bezirken Laufen und Sissach lag das Wachstum etwas tiefer bei je rund 2%. Einzig im Bezirk Waldenburg resultierte ein Rückgang der Beschäftigten von –4%.
43% der Beschäftigten sind Frauen
Mit über 100’000 Beschäftigten arbeitet die grosse Mehrheit im Dienstleistungssektor. Dort sind die Geschlechterverhältnisse insgesamt ausgeglichen. Jedoch gibt es grosse Unterschiede je nach Dienstleistungsbereich – insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen liegt der Frauenanteil ausserordentlich hoch bei 75%. Im Industriesektor hingegen sind nur 21% der rund 40’000 Beschäftigten weiblich. Besonders markant sind die geschlechterspezifischen Unterschiede im Bauwesen, wo 88% der Beschäftigten männlich sind. In der Gesamtwirtschaft sind 43% der Baselbieter Arbeitsplätze von Frauen besetzt.