Webartikel vom 06.04.2022, Tourismus 2021
Kleine Schritte im Tourismus
Der Tourismus ist nach wie vor in besonderem Mass von der Coronakrise betroffen. Zwar wurden 2021 wieder mehr Übernachtungen gezählt, jedoch liegen die Werte insbesondere bei den ausländischen Gästen immer noch deutlich tiefer als vor der Pandemie. Dasselbe gilt auch für die Passagierzahlen am Flughafen Basel-Mulhouse.
Im Durchschnitt wurden 2021 im Baselbiet rund 44 geöffnete Hotelbetriebe gezählt. Das sind zwei weniger als im Jahr 2020. Jedoch verzeichneten diese Betriebe insgesamt 185’000 Logiernächte und damit 25% mehr als im Jahr 2020. Dies widerspiegelt sich auch in der Bettenauslastung, welche sich von 21% auf 25% verbessert hat. Verglichen mit 2019 sind diese Werte aber immer noch sehr tief. Vor der Pandemie konnten die Hotelbetriebe ihre Betten zu durchschnittlich 36% auslasten und zählten 283’000 Logiernächte – also über 50% mehr als im Jahr 2021.
Ausländische Gäste fehlen weiterhin
Aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen leidet nach wie vor insbesondere der internationale Tourismus. Zwar haben sich 2021 verglichen zum Vorjahr auch die Übernachtungszahlen der ausländischen Gäste um 18% erhöht, jedoch fällt die Zunahme bei den inländischen Gästen mit 28% deutlicher aus. Bis vor der Pandemie fielen rund die Hälfte der Logiernächte in den Baselbieter Hotelbetrieben auf Gäste aus dem Ausland. Inzwischen sind es noch weniger als ein Drittel. Insbesondere die Zahl der Gäste von ausserhalb Europas ist eingebrochen. Diese machen nur noch 4% aller Übernachtungen aus. 2019 lag der Anteil bei 14%, was beinahe 40’000 Logiernächten entsprach und damit mehr als fünfmal so vielen wie 2021.
Einbruch des Flugverkehrs
Dass sich der internationale Tourismus noch nicht erholt hat, zeigt sich auch an den Flugpassagierzahlen. Zwischen 2010 und 2019 verzeichnete der Flughafen Basel-Mulhouse in jedem Jahr ein deutliches Wachstum und insgesamt mehr als eine Verdoppelung der Passagierzahlen auf rund 9 Millionen. Mit Ausbruch der Pandemie ist der Flugverkehr zwischenzeitlich beinahe komplett zum Erliegen gekommen, was für das Jahr 2020 einen Einbruch der Passagierzahlen um über 70% bedeutete. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl zwar wieder um 40% erhöht auf 3,6 Millionen Passagiere, was aber nach wie vor deutlich unter der möglichen Auslastung liegt.