Webartikel vom 06.04.2022, Arbeitsmarkt 2021

Stabile Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt

Die Baselbieter Arbeitslosenquote ist im Jahr 2021 leicht gesunken auf durchschnittlich 2,4%. Aufgrund der Pandemie ist die Quote zuvor deutlich angestiegen von 1,9% im Jahr 2019 auf 2,5% im Jahr 2020. Verzögert werden nun aber mehr Langzeitarbeitslose registriert. Von der Pandemie mehrheitlich unberührt setzt sich der langjährige Trend der zunehmenden Zahl ausländischer Grenzgänger/innen weiter fort.

2021 waren im Baselbiet durchschnittlich 3’653 Personen in einem der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das sind 2% weniger als 2020, jedoch 32% mehr als vor der Pandemie im Jahr 2019. Damals befand sich die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt bei 1,9% und damit auf einem langjährigen Tiefststand. 2020 ist die Arbeitslosenquote deutlich angestiegen auf 2,5% und nun 2021 wieder leicht gesunken auf durchschnittlich 2,4%. Insbesondere während des Lockdowns in der ersten Pandemiewelle hat sich die Quote innert kurzer Zeit stark erhöht, danach aber auch rasch wieder stabilisiert aufgrund der getroffenen Stützungsmassnahmen wie z.B. der Kurzarbeit.

Auf gesamtschweizerischem Niveau ist die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2021 verglichen mit 2020 ebenfalls zurückgegangen (–6%), woraus eine Arbeitslosenquote von 3,0% resultiert. Somit liegt die Quote 2021 für die Gesamtschweiz um 0,6 Prozentpunkte höher als im Kanton Basel-Landschaft.

60% mehr Langzeitarbeitslose als im Vorjahr
Während sich die Gesamtzahl der Arbeitslosen im vergangenen Jahr positiv entwickelt hat, wird die Bilanz beim Blick auf die Langzeitarbeitslosen etwas getrübt. Als langzeitarbeitslos gelten alle Personen, welche seit mehr als einem Jahr arbeitslos gemeldet sind. Deshalb reagiert die Langzeitarbeitslosigkeit verzögert zur konjunkturellen Entwicklung. Im Jahr 2021 waren durchschnittlich 810 Personen langzeitarbeitslos. Das sind 60% mehr als 2020. Damit sind 22% aller arbeitslosen Personen seit über einem Jahr ohne Stelle. In den beiden Vorjahren 2019 und 2020 lag dieser Anteil noch bei 14%.

Zahl der Grenzgänger/innen nimmt stetig zu
Ende 2021 waren im Baselbiet rund 23’400 ausländische Grenzgänger/innen tätig. Das entspricht etwa 15% aller im Baselbiet beschäftigten Personen. Seit über zehn Jahren erhöht sich die Zahl der Grenzgänger/innen stetig. Ein Rückgang wurde letztmalig im Jahr 2008 verzeichnet. Auch während der Pandemie hat die Zahl weiter zugenommen – um 2,5% im Jahr 2020 bzw. 2,3% im Jahr 2021. Damit liegt das Wachstum zwar etwas tiefer als 2019 (2,6%), fällt jedoch über die vergangenen zehn Jahre betrachtet leicht überdurchschnittlich aus.

Geografisch bedingt wohnen die im Baselbiet tätigen Grenzgänger/innen fast ausschliesslich in Frankreich (56%) oder Deutschland (42%). Dabei hat sich in den letzten fünf Jahren die Zahl der in Frankreich wohnhaften Grenzgänger/innen jeweils stärker erhöht als die Zahl der Grenzgänger/innen mit deutschem Wohnsitz – vor 2017 war es über mehrere Jahre genau umgekehrt. Grenzgänger/innen aus anderen Ländern machen zwar lediglich 2% aus, ihr Anteil nahm aber über die letzten Jahre kontinuierlich zu. Im Jahr 2021 jedoch hat sich die Zahl dieser Grenzgänger/innen wieder verringert, was zu einem wesentlichen Teil in den anhaltenden pandemiebedingten Reisebeschränkungen begründet sein dürfte.

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