Webartikel vom 28.03.2018, Arbeitsmarkt 2017

Arbeitslosigkeit wieder rückläufig

Im Jahr 2017 waren im Baselbiet durchschnittlich 4305 Personen als arbeitslos gemeldet – 140 weniger als im Jahr zuvor. Daraus resultiert eine Reduktion der Arbeitslosenquote von 3,0% auf 2,9%. Ungebrochen bleibt die Zunahme bei den im Baselbiet tätigen ausländischen Grenzgängern.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ist im Baselbiet im Jahr 2017 auf 2,9% gesunken. 2016 lag die Quote bei 3,0% und damit auf einem zwischenzeitlichen Höchststand. Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sich um 140 (-3,1%) auf durchschnittlich 4305 im Jahr 2017 verringert. Auch in der Gesamtschweiz wurde ein Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte von 3,3% auf 3,2% verzeichnet. Damit verharrt die Baselbieter Arbeitslosenquote weiterhin unterhalb des landesweiten Niveaus.

Jeweils mehr Arbeitslose gegen Ende des Jahres

Die jährliche Betrachtung der Arbeitslosenzahlen zeigt für die vergangenen Jahre eine relativ stabile Entwicklung. Innerhalb der Jahre sind jedoch grössere Schwankungen zu verzeichnen. Diese folgen einem saisonalen Muster. In den letzten fünf Jahren wurde typischerweise jeweils im Januar die höchste Arbeitslosenquote gemessen. Anschliessend sinkt die Arbeitslosigkeit kontinuierlich und erreicht im Spätsommer den tiefsten Stand. Danach nimmt sie wieder zu - besonders stark in den Monaten November und Dezember. Zu einem grossen Teil liegt diese Entwicklung in der Baubranche begründet, da die Bautätigkeit in den genannten Monaten witterungsbedingt zurückgeht.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) lässt sich hingegen meistens im Juli der stärkste Anstieg feststellen, welcher im August einen zusätzlichen Jahrespeak begründet. Dies hängt mit den üblicherweise im Mai/Juni endenden Ausbildungen zusammen, wenn im Anschluss zeitgleich viele Jugendliche neu in den Arbeitsmarkt eintreten.

Leichte Zunahme bei den Langzeitarbeitslosen

Im Durchschnitt 2017 war über die Hälfte der Arbeitslosen (60%) seit maximal einem halben Jahr ohne Arbeitsstelle. Bei etwa einem Viertel dauerte die Arbeitslosigkeit bereits länger an, jedoch noch kein volles Jahr. Die restlichen 16% - also in etwa jede sechste arbeitslose Person - ist seit über einem Jahr ohne Arbeitsstelle und gilt damit als langzeitarbeitslos. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich 2017 trotz der insgesamt positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt leicht erhöht.

Typischerweise reagiert die Langzeitarbeitslosigkeit zeitversetzt zur konjunkturellen Entwicklung und widerspiegelt die Entwicklung der Gesamtarbeitslosigkeit im Vorjahr. Besonders deutlich konnte diese Verzögerung in Folge der Finanzkrise beobachtet werden, als sich der Arbeitsmarkt bereits 2010 wieder stabilisierte, während die Zahl der Langzeitarbeitslosen im selben Jahr um 70% anstieg. Damit sprang deren Anteil an den Arbeitslosen auf einen zwischenzeitlichen Höchststand von 23%.

Weitere Zunahme bei den ausländischen Grenzgängern

Die Zahl der im Baselbiet tätigen ausländischen Grenzgänger ist seit 2009 ununterbrochen angestiegen. Das Wachstum bewegte sich 2017 mit 2,5% auf dem Niveau des Vorjahres und lag zum vierten Mal in Folge bei über zwei Prozent. Ende 2017 gingen somit rund 21 500 Grenzgänger einer Beschäftigung im Baselbiet nach. Das sind knapp 7% aller in der Schweiz tätigen Grenzgänger. In der Gesamtschweiz fiel die Zunahme 2017 mit 1,7% etwas tiefer aus.

Geografisch bedingt wohnen die im Baselbiet tätigen Grenzgänger fast ausschliesslich in Frankreich (56%) oder Deutschland (43%). Dabei hat sich in den vergangenen Jahren der Anteil der in Deutschland wohnhaften Grenzgänger stetig erhöht. Im Jahr 2017 jedoch ist dieser Trend abgebrochen, da erstmals seit Erhebungsbeginn 2002 die Zunahme bei den in Deutschland wohnhaften Grenzgängern (+2,1%) geringer ausfiel als das Wachstum der in Frankreich wohnhaften Grenzgängern (+2,6%).

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