Webartikel vom 15.03.2017, Arbeitsmarkt 2016

Arbeitslosenquote 2016 auf 3,0% angestiegen

Im Jahr 2016 wurde im Baselbiet erstmals seit der Finanzkrise ein deutlicher Anstieg der durchschnittlichen Jahresarbeitslosenquote von 2,7% auf 3,0% verzeichnet. Die Zahl der ausländischen Grenzgänger hat zugenommen, jedoch weniger stark als in den beiden Vorjahren.

Nachdem sich die durchschnittliche Jahresarbeitslosenquote im Baselbiet im Jahr 2015 erstmals wieder seit der Finanzkrise 2009 geringfügig erhöht hatte, fällt der letztjährige Anstieg von 2,7% auf 3,0% im Jahr 2016 deutlicher aus. Damit wurden 2016 durchschnittlich 4445 Arbeitslose gezählt, was 381 Personen mehr sind als im Jahr zuvor (+9,4%).

In der Gesamtschweiz war die Zunahme der Arbeitslosenquote mit +0,1 Prozentpunkten von 3,2% auf 3,3% zwar weniger ausgeprägt, jedoch verbleibt die Baselbieter Arbeitslosenquote weiterhin unterhalb des gesamtschweizerischen Niveaus.

Arbeitslosigkeit regional unterschiedlich stark ausgeprägt
Nicht alle Bezirke sind gleich stark von der Arbeitslosigkeit betroffen. Im Jahr 2016 fiel die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Bezirk Liestal mit 3,6% klar am höchsten aus. Er ist damit der einzige Bezirk im Baselbiet, welcher über dem gesamtschweizerischen Wert von 3,3% liegt. Die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnet der Bezirk Sissach mit 2,5%. Dazwischen liegen die drei weiteren Bezirke derzeit alle auf dem gleichen Niveau mit einer Quote von 2,9%. Diese Verhältnisse haben sich in den letzten Jahren seit der Finanzkrise nur unwesentlich verändert.

Trends bei den Grenzgängern setzen sich fort
Seit 2009 ist die Zahl der Grenzgänger jährlich gestiegen. Ende 2016 gingen rund 21 300 ausländische Grenzgänger einer Beschäftigung im Baselbiet nach, was einem Zuwachs zum Vorjahr von gegen 400 Personen entspricht (+1,8%). Das Wachstum war jedoch weniger stark als in den Vorjahren 2014 und 2015 mit je über +4,0%. Auch im Vergleich zur Gesamtschweiz (+3,7%) fällt der Anstieg 2016 geringer aus.

Ebenfalls im Trend der Vorjahre liegt die Entwicklung nach Wohnsitzstaat, wonach die Zahl der Grenzgänger aus Deutschland sowohl absolut als auch prozentual stärker zunimmt als diejenige aus Frankreich, sodass sich der Anteil der im Baselbiet tätigen deutschen Grenzgänger in den letzten zehn Jahren von 36% auf 43% Ende 2016 erhöht hat. Grenzgänger aus anderen Ländern machen nur etwa 200 Personen aus, wovon zwei Drittel aus Polen stammen.

Hälfte aller Grenzgänger ist auf vier Gemeinden konzentriert
65% der ausländischen Grenzgänger sind im Bezirk Arlesheim tätig. Danach folgt der Bezirk Liestal, in welchem 27% der Grenzgänger einer Arbeit nachgehen. Die weiteren drei Bezirke vereinen weniger als 10% der ausländischen Grenzgänger auf sich.

Auch innerhalb der Bezirke sind Unterschiede erkennbar. Über die Hälfte der im Bezirk Arlesheim tätigen Grenzgänger verteilt sich auf nur drei Gemeinden – namentlich Allschwil, Muttenz und Reinach. Die Gemeinde mit den meisten Grenzgängern findet sich jedoch im Bezirk Liestal. In Pratteln arbeiten 16% aller Grenzgänger. Knapp die Hälfte aller im Baselbiet beschäftigten Grenzgänger ist demnach in den vier genannten Gemeinden tätig.

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