Webartikel vom 16.06.2022 Landwirtschaft 2021
Der Anteil an Bio-Betrieben steigt auf 18,5%
Die Anzahl Baselbieter Landwirtschaftsbetriebe bleibt konstant und liegt 2021 wie im Vorjahr bei 898 Betrieben. Die Zahl der Bio-Betriebe ist dabei um 5 Einheiten auf neu 166 Betriebe gestiegen. Dies entspricht einem Bio-Anteil von neu 18,5%. Insgesamt sind etwas mehr Personen in der Landwirtschaft beschäftigt als im Vorjahr. Der Zehnjahresvergleich zeigt jedoch: Der langfristige Trend ist in vielen Gemeinden rückläufig.
Die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe im Baselbiet bleibt mit 898 Betrieben konstant auf dem Vorjahresniveau. Bei 69% der Betriebe handelt es sich um Haupterwerbsbetriebe. Der langfristige Trend vom Rückgang der konventionellen Landwirtschaft setzt sich hingegen weiter fort. Im Jahr 2021 zählt das Baselbiet noch 732 konventionelle Betriebe (–0,7%), was einem Anteil von 81,5% aller landwirtschaftlicher Betriebe entspricht. Dementsprechend steigt der Anteil der Bio-Betriebe auf neu 18,5% (+0,6%) und liegt somit über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 15,7%.
Insgesamt hat sich die Zahl der Bio-Betriebe in den letzten 25 Jahren von 87 auf neu 166 Betriebe nahezu verdoppelt (+91%).
Trend hin zu grösseren Betrieben
Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe ist in den letzten fünf Jahren nahezu konstant geblieben (–1,4%). Verschiebungen gibt es in Bezug auf die Grösse der Betriebe. Der Trend hin zu grösseren Einheiten (30+ ha) setzte sich weiter fort. Per 2021 ist der Anteil an Grossbetrieben auf 30,6% (275 Betriebe) gestiegen und befindet sich auf einem neuen Höchststand. Allein im Jahr 2021 kamen weitere sechs Grossbetriebe dazu.
In Bezug auf die Direktzahlungen zeigt sich, dass der ausgezahlte Gesamtbetrag seit 2014 relativ konstant bei 52 Mio. Franken liegt. Gleichzeitig nahm die Anzahl Betriebe, welche Zahlungen erhalten, kontinuierlich ab und liegt neu bei 771 Betrieben (–17,5%). Mit über 76% der erhaltenen Direktzahlungen fallen vor allem die Beiträge für Versorgungssicherheit, Produktionssysteme und Biodiversität ins Gewicht.
Trotz Zunahme im 2021 nahm die Zahl der Beschäftigten in vielen Gemeinden längerfristig ab
Erstmals seit sieben Jahren nahm 2021 die Zahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft wieder leicht zu (+17 Personen) und beträgt neu 2‘850 Personen (+0,6%). Im Allgemeinen zeigt sich, dass es in den letzten zehn Jahren jedoch in den meisten Gemeinden im Baselbiet zu einem Verlust von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft gekommen ist. Insbesondere in den Bezirken Liestal und Waldenburg kam es in praktisch allen Gemeinden zu einem Abbau von Beschäftigten.
Der Bezirk Sissach stellt mit 1‘006 Personen die meisten Beschäftigten in der Landwirtschaft, gefolgt von den Bezirken Waldenburg mit 634 und Arlesheim mit 579 Beschäftigten. Am wenigsten Personen arbeiten im Bezirk Laufen in der Landwirtschaft (272). Anteilsmässig an allen Beschäftigen dominiert die Landwirtschaft im Bezirk Waldenburg (11,6%) gefolgt von Sissach (7,6%). Rund 60% der Beschäftigten sind in Teilzeit tätig.