Webartikel vom 26.04.2023, Medizinische Statistik Wohnbevölkerung 2021
Baselbieter Bevölkerung benötigte 2021 rund 58'000 stationäre Behandlungen
Die Baselbieter Wohnbevölkerung benötigte im Jahr 2021 insgesamt 58'367 stationäre Spitalaufenthalte. Wie in den Jahren vor der Pandemie waren dies 20 stationäre Aufenthalte pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner. Über die Hälfte dieser Spitalaufenthalte fanden in den Nachbarkantonen statt.
2021 wurden schweizweit 58'367 stationäre Spitalaufenthalte von Baselbieterinnen und Baselbietern gezählt. Dies sind 5% mehr als im Coronajahr 2020 und vom Niveau her vergleichbar mit den Jahren vor der Pandemie. Auf 100 Einwohnerinnen und Einwohner kamen 20 stationäre Aufenthalte in Spitälern, auch das entspricht den Werten vor der Pandemie. Im Coronajahr 2020 waren es mit 19 Aufenthalten pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner etwas weniger. 52% der Spitalaufenthalte wurden durch unter 65-jährige Patient/innen in Anspruch genommen, 26% durch 65- bis 79-Jährige und 22% durch 80-jährige und ältere Personen.
Langfristige Zunahme der Spitalaufenthalte und der stationären Pflegetage
In den vergangenen zehn Jahren nahmen die stationären Spitalaufenthalte um 6'656 oder 13% zu. Auch die Pflegetage nahmen um 11'590 zu, das entspricht einem Zuwachs von 2%. Im Vergleich dazu ist die Baselbieter Wohnbevölkerung im gleichen Zeitraum um 6% gewachsen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nahm von 10 auf 9 Tage, das heisst um rund 10% ab.
59% der Spitalaufenthalte von Baselbieterinnen/Baselbietern finden ausserhalb des Kantons statt
2021 wurden 41% der stationären Aufenthalte der Baselbieter Bevölkerung innerhalb des Kantons in Anspruch genommen. 46% fanden im Kanton Basel-Stadt statt, 10% in den anderen Nachbarkantonen (AG, SO und JU) und die übrigen 3% in der übrigen Schweiz. Insbesondere die stationären Behandlungen der Hauptdiagnosen in den Bereichen Herz- und Kreislaufsystem, Tumore und Urogenitalsystem werden zum grössten Teil im Kanton Basel-Stadt geleistet.
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Methodische Anmerkungen
Grundlage der Analysen bilden die Daten der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser des Bundesamts für Statistik. Enthalten sind die stationären Austritte der Patientinnen und Patienten mit Wohnort im Kanton Basel-Landschaft, welche sich in den Spitälern und Geburtshäusern der Schweiz behandeln liessen. Im Text und in den Grafiken werden die Austritte der Verständlichkeit halber als Aufenthalte oder Behandlungen bezeichnet. Spital- bzw. Geburtshausaufenthalte der Baselbieterinnen und Baselbieter im Ausland sind ausgeschlossen. Ausser den stationären Aufenthalten in Akutspitälern und Geburtshäusern werden in den Auswertungen auch die stationären Aufenthalte in den psychiatrischen Kliniken und Rehabilitationskliniken berücksichtigt. Zu beachten ist, dass die Untersuchungseinheit der Behandlungsfall ist. Eine Person, welche sich mehr als einmal in einem Spital oder Geburtshaus stationär behandeln lässt, wird mehrfach gezählt. Wenn also von Patientinnen und Patienten bzw. Baselbieterinnen und Baselbietern gesprochen wird, ist strenggenommen nicht die Anzahl der Personen, sondern die Zahl der Behandlungsfälle gemeint.