Webartikel vom 27.08.2020, Medizinische Statistik 2019

Rund 70% der Spitalaufenthalte in lokalen Spitälern entfallen auf Baselbieter/innen

Die Zahl der stationären Aufenthalte in den Spitälern des Kantons Basel-Landschaft ist rückläufig und lag im Jahr 2019 bei 34'985 Aufenthalten. 71% der Spitalaufenthalte entfallen auf Personen mit Wohnort im Baselbiet. Verletzungen und Beschwerden mit dem Bewegungsapparat sind die häufigsten Gründe für den Spitalaufenthalt.

Bis ins Jahr 2015 stieg die Zahl der stationären Spitalaufenthalte in Baselbieter Spitälern auf 38'687 Aufenthalte an. Seither ist die Zahl der Spitalaufenthalte rückläufig und lag im Jahr 2019 noch bei 34'985 Aufenthalten. Die Abnahme von 2015 auf 2016 betraf vor allem die Gynäkologie/Geburtshilfe und hängt mit der Schliessung der Frauenklinik des Kantonsspitals Baselland auf dem Bruderholz zusammen. Seit 2016 ist zudem in der Chirurgie eine deutliche Abnahme der Fallzahlen erkennbar.

71% der Aufenthalte werden von der Baselbieter Wohnbevölkerung in Anspruch genommen
71% der Spitalaufenthalte in Baselbieter Spitälern entfielen im Jahr 2019 auf Patientinnen und Patienten mit Wohnort im Kanton Basel-Landschaft. Bei den Spitalaufenthalten von 0- bis 9-jährigen Kindern ist der Anteil der Patientinnen und Patienten aus dem Baselbiet mit 85% am höchsten (Spitalaufenthalte im Universitäts-Kinderspital beider Basel sind hier nicht berücksichtigt). In den Altersklassen zwischen 10 und 59 Jahren liegt der Anteil der Patientinnen und Patienten mit Wohnort im Kanton Basel-Landschaft bei 64% bis 65% und nimmt mit steigendem Alter der Patientinnen/Patienten leicht zu. Bei den 80-jährigen und älteren Personen liegt der Anteil bei über 80%.

Verletzungen und Beschwerden mit dem Bewegungsapparat häufigste Gründe für den Spitalaufenthalt
51% der Spitalaufenthalte in Baselbieter Spitälern wurden im Jahr 2019 von unter 65-Jährigen beansprucht. 18% der Spitalaufenthalte dieser Altersgruppe waren auf Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems und des Bindegewebes zurückzuführen. Für weitere 18% der Spitalaufenthalte der unter 65-jährigen Patientinnen/Patienten waren Verletzungen verantwortlich. Psychische Erkrankungen folgten mit einem Anteil von 14% an dritter Stelle. Bei den 65-jährigen und älteren Patientinnen/Patienten waren Verletzungen mit einem Anteil von 18% etwas häufiger Grund für die Hospitalisierung als Beschwerden mit dem Bewegungsapparat (15%). 14% der Spitalaufenthalte in dieser Altersgruppe erfolgten aufgrund von Krankheiten in Zusammenhang mit dem Kreislaufsystem.

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Methodische Anmerkungen

Grundlage der Analyse bilden die Daten der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser. Enthalten sind die stationären Spitalaufenthalte (nur Austritte) der Patientinnen und Patienten, welche sich in den Spitälern des Kantons Basel-Landschaft behandeln liessen (inklusive der Neugeborenen und Langzeitbehandlungen). Nicht enthalten sind die Aufenthalte in den Geburtshäusern und im Universitäts-Kinderspital beider Basel, einer gemeinsamen Institution der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft mit Standort im Kanton Basel-Stadt. Zu beachten ist, dass der Behandlungsfall die Untersuchungseinheit ist: Eine Person, welche sich mehr als einmal in einem Spital stationär behandeln lässt, wird mehrfach gezählt. Wenn also von Patientinnen und Patienten gesprochen wird, ist strenggenommen nicht die Anzahl der Personen, sondern die Zahl der Behandlungsfälle gemeint.

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