Webartikel vom 19.02.2020, Medizinische Statistik Wohnbevölkerung 2018

Im Schnitt 20 stationäre Spitalaufenthalte pro 100 Einwohner/innen

In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der stationären Spitalaufenthalte der Baselbieter Wohnbevölkerung deutlich angestiegen, während die Zahl der Pflegetage leicht abgenommen hat. Mehr als die Hälfte der Spitalaufenthalte findet in einem ausserkantonalen Spital statt. Im Schnitt entfallen auf 100 Einwohnerinnen und Einwohner 20 Spitalaufenthalte.

Im Jahr 2018 beanspruchte die Baselbieter Wohnbevölkerung 57'812 stationäre Spital- und Klinikaufenthalte. Das sind fast 8'500 Aufenthalte mehr als zehn Jahre zuvor und entspricht einer Zunahme von 17%. Im Vergleich dazu ist die Baselbieter Wohnbevölkerung seit 2008 um 6% gewachsen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist im gleichen Zeitraum von 11,0 auf 9,3 Tage zurückgegangen (–16%). Die Schweizer Spitäler leisteten im Jahr 2018 für die Baselbieterinnen und Baselbieter 535'502 Pflegetage, 2% weniger als im Jahr 2008.

Mehr als die Hälfte der Spitalaufenthalte ausserhalb des Wohnkantons
Der Anteil der ausserkantonalen Behandlungen ist in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen. Im Jahr 2018 gingen die Baselbieterinnen und Baselbieter für 52% der Spitalaufenthalte in ein ausserkantonales Spital. Zehn Jahre zuvor betrug der Anteil der ausserkantonalen Spitalaufenthalte 39%. Absolut betrachtet hat die Zahl der ausserkantonalen Behandlungen zwischen 2008 und 2018 von 19'138 auf 30'181 Behandlungsfälle zugenommen (+58%). Die Zahl der Spitalaufenthalte in Spitälern des Kantons Basel-Landschaft (inklusive Universitäts-Kinderspital beider Basel, UKBB) hat im gleichen Zeitraum von 30'197 auf 27'631 Aufenthalte abgenommen (–8%). Zu dieser Entwicklung beigetragen hat unter anderem die Schliessung der Frauenklinik des Kantonsspitals Baselland am Standort Bruderholz.

20 Spitalaufenthalte pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner
Im Jahr 2018 entfielen auf 100 Baselbieterinnen und Baselbieter 20 Spitalaufenthalte. Bei den Männern lag die Quote mit 19 Spitalaufenthalten pro 100 Einwohner leicht unter dem Durchschnitt, bei den Frauen mit 21 Spitalaufenthalten pro 100 Einwohnerinnen etwas darüber. Die Differenzierung nach Alter zeigt überdurchschnittliche Werte in der Altersklasse der 0- bis 4-Jährigen, in welcher die Geburten enthalten sind, und in den Altersklassen ab 60 Jahren. Die Frauen weisen insbesondere im Alter zwischen 25 und 39 Jahren aufgrund von Schwangerschaft und Geburt mehr Spitalaufenthalte auf als die Männer. Ab 45 Jahren kehrt sich das Verhältnis um: In allen Altersklassen ab 45 Jahren ist die Zahl der Spitalaufenthalte bei den Männern höher als bei den Frauen.

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Methodische Anmerkungen
Grundlage der Analysen bilden die Daten der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser des Bundesamts für Statistik. Enthalten sind die stationären Austritte der Patientinnen und Patienten mit Wohnort im Kanton Basel-Landschaft, welche sich in den Spitälern und Geburtshäusern der Schweiz behandeln liessen. Im Text und in den Grafiken werden die Austritte der Verständlichkeit halber als Aufenthalte oder Behandlungen bezeichnet. Spital- bzw. Geburtshausaufenthalte der Baselbieterinnen und Baselbieter im Ausland sind ausgeschlossen. Ausser den stationären Aufenthalten in Akutspitälern und Geburtshäusern werden in den Auswertungen auch die stationären Aufenthalte in den psychiatrischen Kliniken und Rehabilitationskliniken berücksichtigt. Zu beachten ist, dass die Untersuchungseinheit der Behandlungsfall ist. Eine Person, welche sich mehr als einmal in einem Spital oder Geburtshaus stationär behandeln lässt, wird mehrfach gezählt. Wenn also von Patientinnen und Patienten bzw. Baselbieterinnen und Baselbietern gesprochen wird, ist strenggenommen nicht die Anzahl der Personen, sondern die Zahl der Behandlungsfälle gemeint.

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Basierend auf der Medizinischen Statistik wurden auch die Tabellen- und Grafikmodule zu den Gesundheitsindikatoren aktualisiert.
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