Webartikel vom 05.10.2016, Sozialmedizinische Institutionen 2015
Heimbewohneranteil der Hochbetagten (80+) ist leicht sinkend
Die 31 Alters- und Pflegeheime des Kantons Basel-Landschaft zählten Ende 2015 2879 Bewohnerinnen und Bewohner. 2342 Personen davon waren 80-jährig oder älter. Der Heimbewohneranteil dieser Bevölkerungsgruppe lag bei 14% und ist leicht rückläufig. In den 38 Baselbieter Heimen für Behinderte, Suchtkranke und Personen mit psychosozialen Problemen wohnten Ende 2015 1061 Personen.
Bei den Alters- und Pflegeheimen des Kantons Basel-Landschaft setzte sich das Wachstum der letzten Jahre aufgrund der demografischen Entwicklung weiter fort. Seit 2010 ist die Anzahl Bewohner um 11% angestiegen und lag Ende 2015 bei 2879 Personen, wobei über 80% davon zu den Hochbetagten (80+) zählten. Auch die Zahl der geleisteten Pflegetage ist in den letzten fünf Jahren um 10% angestiegen und lag 2015 bei rund 1 Mio. Tagen. Betagte Frauen (65+) leben gemessen an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung doppelt so häufig in Pflegeheimen wie Männer. Bei beiden Geschlechtern steigt der Heimbewohneranteil mit zunehmendem Alter an. Bei den 65- bis 79-Jährigen betrug der Anteil der in Heimen lebenden Personen ein Prozent, bei den Hochbetagten 14% (Frauen: 17%, Männer: 9%). Absolut betrachtet ist die Zahl der hochbetagten Pflegeheimbewohner in den letzten Jahren zwar weiter angestiegen, ihr Anteil an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung ist jedoch leicht zurückgegangen. Vor 15 Jahren lag der Anteil der hochbetagten Heimbewohner noch bei 18%.
55% der Bewohner von Behindertenheimen sind geistig behindert
Die 38 Baselbieter Heime für Behinderte, Suchtkranke und Personen mit psychosozialen Problemen leisteten im Jahr 2015 fast 385 000 Pflegetage für ihre Bewohnerinnen und Bewohner, was gegenüber 2010 eine Zunahme um 4% bedeutet. Ende 2015 wohnten 1061 Personen oder 0,4% der Bevölkerung in diesen Heimen. Der Frauenanteil betrug 40% und das durchschnittliche Alter lag bei 42 Jahren. 55% der Bewohner von Behindertenheimen (ohne Heime für Suchtkranke und Personen mit psychosozialen Problemen) haben eine geistige Behinderung, fast ein Viertel ist psychisch behindert und 13% sind körperbehindert.