Webartikel vom 23.08.2018, Medizinische Statistik Spitalstandort 2017

Weniger stationäre Spitalaufenthalte und Pflegetage in den Baselbieter Spitälern

Die Baselbieter Spitäler verzeichneten im Jahr 2017 rund 36 000 stationäre Spitalaufenthalte und fast 334 800 Pflegetage. Beide Kennziffern sind damit weiter rückläufig. Bei über einem Drittel waren Verletzungen und Beschwerden mit dem Bewegungsapparat der Hauptgrund für den Spitalaufenthalt.

Im Jahr 2017 zählten die Spitäler des Kantons Basel-Landschaft 36 028 stationäre Aufenthalte. Dies waren 887 Spitalaufenthalte weniger als im Vorjahr. Weiter rückläufig ist auch die Zahl der geleisteten Pflegetage. Seit 2012 hat diese insgesamt um 6% auf 334 779 Pflegetage abgenommen. Von der Abnahme betroffen waren die akutmedizinischen Hauptkostenstellen und die Geriatrie. Im Jahr 2012 wurden in der Akutmedizin über 233 700 Pflegetage geleistet, bis ins Jahr 2017 sank die Zahl der Pflegetage in der Akutmedizin um 19% auf gut 189 100. In der Geriatrie ging die Zahl der Pflegetage von über 24 000 auf rund 11 300 Tage zurück. Im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie sowie in der physikalischen Medizin und Rehabilitation ist seit 2012 eine Zunahme der Pflegetage zu beobachten.

Chirurgischer Eingriff in über der Hälfte der Fälle

Mehr als ein Drittel der Spitalaufenthalte in Baselbieter Spitälern war im Jahr 2017 auf Verletzungen und Beschwerden mit dem Muskel- und Skelettsystem und dem Bindegewebe zurückzuführen. Bei 10% der Spitalaufenthalte war ein psychisches Problem wie beispielsweise Alkoholabhängigkeit oder depressive Störungen und Episoden die Ursache für die Hospitalisierung. Für weitere 9% der Behandlungsfälle waren Krankheiten des Verdauungssystems verantwortlich und 8% der Fälle standen in Zusammenhang mit Krankheiten des Kreislaufsystems.

In mehr als der Hälfte der Behandlungsfälle wurde ein chirurgischer Eingriff vorgenommen. Bei Verletzungen war in 68% der Fälle eine chirurgische Hauptbehandlung nötig und die Probleme mit dem Bewegungsapparat wurden in 81% der Fälle chirurgisch behandelt.

Die Entlassung nach Hause ist am häufigsten

Bei 11% der Spitalaufenthalte kam es im Jahr 2017 zu einer Verlegung in eine andere Abteilung oder in ein anderes Spital und bei 6% der Aufenthalte erfolgte ein Übertritt in ein Heim. In 2% der Fälle verstarb der Patient im Spital. In den meisten Fällen war nach dem Spitalaufenthalt jedoch eine Entlassung nach Hause möglich, nämlich in 81% der Fälle.

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Methodische Anmerkungen

Grundlage der Analyse bilden die Daten der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser. Enthalten sind die stationären Austritte der Patientinnen und Patienten, welche sich in den Spitälern des Kantons Basel-Landschaft behandeln liessen. Im Text und in den Grafiken werden die Austritte der Verständlichkeit halber als Aufenthalte bezeichnet. Zu beachten ist, dass der Behandlungsfall die Untersuchungseinheit ist: Eine Person, welche sich mehr als einmal in einem Spital stationär behandeln lässt, wird mehrfach gezählt. Wenn also von Patientinnen und Patienten oder Hospitalisierten gesprochen wird, ist strenggenommen nicht die Anzahl der Personen, sondern die Zahl der Behandlungsfälle gemeint.

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