Webartikel vom 11.05.2022, Steuerfüsse der Gemeinden 2022
Steuererhöhungen in mehreren grossen Baselbieter Gemeinden 2022
Per 2022 ist der Steuerfuss der natürlichen Personen in sieben Baselbieter Gemeinden gestiegen. Zwei Gemeinden konnten die Steuern senken. In den restlichen 77 Gemeinden blieb der Steuerfuss im Jahr 2022 unverändert.
In Roggenburg und Maisprach wurden die Steuern für die natürlichen Personen per 2022 gesenkt und zwar um je zwei Prozentpunkte. In Binningen und Münchenstein gab es eine moderate Erhöhung um je einen Prozentpunkt. In Arlesheim, Oberwil, Nusshof und Langenbruck betrug der Anstieg zwei Prozentpunkte. Zur grössten Steuererhöhung von fünf Prozentpunkten kam es in Thürnen, allerdings war dort der bisherige Steuerfuss mit 51% vergleichsweise tief.
Kleine Bandbreite an Steuerfüssen
Die Mehrheit der Gemeinden hat einen Steuerfuss zwischen 55% und 65%. Ausreisser nach unten und oben sind selten: Je fünf Gemeinden haben entweder einen Steuerfuss von unter 50% oder von über 65%. Im Vergleich zu vielen anderen Kantonen ist die Bandbreite der Steuerfüsse im Kanton Basel-Landschaft relativ gering. Im Baselbiet bezahlt man in der Gemeinde mit dem höchsten Steuerfuss 17% mehr Kantons- und Gemeindesteuern als in der steuergünstigsten Gemeinde. In den zumeist stadtnahen, steuergünstigen Gemeinden sind hingegen die übrigen Lebenshaltungskosten (Wohnen, Krankenkasse) höher als in den zumeist ländlichen Gemeinden mit einem höheren Steuerfuss.
Steuerfüsse seit 1975
Bis ins Jahr 1974 erhoben die Gemeinden eine proportionale Steuer auf den Einkommen und den Vermögen der natürlichen Personen. Seit 1975 werden die Gemeindesteuern für die natürlichen Personen in Prozent der Staatssteuer erhoben. Der Durchschnittssteuerfuss lag 1975 bei 63% und stieg bis ins Jahr 1977 auf knapp 65% an. Danach folgte eine Phase der stetigen Senkung der Steuerfüsse bis der Durchschnitt im Jahr 1991 knapp 57% betrug. In den letzten 15 Jahren war der Durchschnittssteuerfuss relativ stabil. Er schwankte in dieser Zeit zwischen 58,6% und 59,4%.
Die Steuerfüsse der Gemeinden können in der Abbildung via Dropdown und Tastatureingabe des Gemeindenamens abgefragt werden: