Webartikel vom 27.09.2023, Hochschulstudierende 2022
Rückgang der Studierendenzahlen
7'905 Baselbieterinnen und Baselbieter waren im Jahr 2022 an einer Fachhochschule oder einer universitären Hochschule in der Schweiz eingeschrieben. Der Anteil der Frauen unter den Studierenden beträgt 53%, der Anteil der Ausländer/innen 8%. Während der Weg an eine Uni meist über die gymnasiale Maturität führt, ist der Weg an eine Fachhochschule vielfältiger.
Im Jahr 2022 studierten 7'905 Baselbieterinnen und Baselbieter an einer Hochschule in der Schweiz. 3'773 davon waren an einer Fachhochschule eingeschrieben, 4'132 an einer universitären Hochschule. Mit Ausnahme des Jahrs 2018, in dem es aufgrund der Verlängerung der Schulzeit am Gymnasium zu weniger Neueintritten kam, ist die Zahl der Baselbieter Hochschulstudierenden zum ersten Mal seit 1995 rückläufig. 2022 gab es rund 100 Studierende weniger als ein Jahr zuvor, was einem Rückgang von 1,3% entspricht.
Der Anteil der Frauen unter den Baselbieter Studierenden lag im Jahr 2022 bei 53%, der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer bei 8%. Die Verhältnisse an den beiden Hochschultypen sind bezüglich dieser Merkmale sehr ähnlich. Ausländer/innen haben an der 20- bis 24-jährigen Kantonsbevölkerung einen Anteil von 24%, sie sind also an den Hochschulen unterrepräsentiert.
Lehrkräfteausbildung und Wirtschaft und Dienstleistungen an Fachhochschulen am beliebtesten
Die mit Abstand beliebtesten Studienrichtungen an den Fachhochschulen sind Wirtschaft und Dienstleistungen sowie die Lehrkräfteausbildung. In beiden Studienrichtungen finden sich je knapp über 1'000 Baselbieter Studierende, und damit zusammen mehr als die Hälfte der Fachhochschul-Studierenden. Den höchsten Anteil an Männern hat mit 89% die Studienrichtung Technik und IT und den höchsten Anteil an Frauen die Studienrichtung Gesundheit, die zu 83% von Frauen besucht wird.
Geistes- und Sozialwissenschaften an Unis am beliebtesten
An den universitären Hochschulen sind unter den Baselbieter Studierenden die Geistes- und Sozialwissenschaften am beliebtesten, gefolgt von Medizin und Pharmazie. Beide Studienrichtungen sind bei Frauen besonders beliebt. Deshalb kommen diese Fächer bei den Männern auch erst an dritter und vierter Stelle, obwohl sie insgesamt am beliebtesten sind. Die höchsten Anteile an Männern finden sich bei den Wirtschaftswissenschaften (69%) und bei den technischen Wissenschaften (67%).
8% gelangen via Passerelle an die Uni
Der Weg an eine Hochschule läuft in der Schweiz meist über eine Maturität. An den universitären Hochschulen ist das in erster Linie die gymnasiale Maturität: 89% der Baselbieter Studierenden, die 2022 neu ein Studium angefangen haben, sind im Besitz einer solchen. Weitere 8% sind nach einer Berufsmaturität via Passerelle an die Uni eingetreten. Sie machen den Grossteil der Kategorie «Anderer Schweizer Ausweis» an den universitären Hochschulen aus. Berufs- und Fachmaturitäten erlauben keinen direkten Zugang an die Unis.
Die Wege an die Fachhochschulen sind etwas vielfältiger als jene an die universitären Hochschulen: Alle drei schweizerischen Maturitätstypen (Fachmaturitäten, Berufsmaturitäten und gymnasiale Maturitäten) sind gut vertreten. Am häufigsten treten Baselbieter Studienanfänger/innen via Berufsmaturität an die Fachhochschule ein, die 44% der Zulassungen ausmacht. Die Anteile der Maturitätstypen unterscheiden sich je nach Studienrichtung teilweise deutlich: So stellen beispielsweise die Personen mit einer Berufsmaturität 77% der Studienanfänger/innen im Bereich Wirtschaft und Dienstleistungen, bei der Lehrkräfteausbildung haben sie nur einen Anteil von 9%.
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Methodische Hinweise:
Massgebend beim Wohnort ist der Wohnort vor dem Studienbeginn zum Zeitpunkt des Erwerbs des Studienberechtigungsausweises. Zu den universitären Hochschulen zählen die Schweizer Universitäten sowie die eidgenössischen technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne. Zu den Fachhochschulen zählen ebenfalls die pädagogischen Hochschulen.